
„Takao“, Taka bedeutet „hoch“ oder „wertvoll“, das „-o“ nach der alten Schreibweise hiess „männlich“. Benannt wird der Ort nach dem gleichnamigen Berg.
Liegt ausserhalb des eigentlichen Zentrums in Tokyo-to im Stadtbereich Hachiōji 八王子 (siehe Karte). Takao-san ist ein Berg (599 m) und liegt mitten im Meiji-no-mori Takao 明治の森 (Meiji-Wald Takao) – ein Quasi-Nationalpark (Nationalpark zweiten Ranges).
Mit der Kabelbahn den Berg rauf und die Tempel ansehen. Und die Landschaft bestaunen. Man kann auch ein bisschen wandern.
Allgemeines

Auf dem obigen Foto sieht man eine von Shintō-Priestern gesegnete Zeder – zu erkennen an dem umgebundenen Strohseil (genannt shimenawa 注連縄) und ein weisses, in Zickzack-Form gefalteten Papier (gohei 御幣) – shintōistisches Symbol der Heiligkeit. Daneben steht in der Regel eine Stein-, manchmal auch Holzlampe. Religiöse Feinheiten dieser Art sieht man häufig am Takao – welches aufgrund seiner Nähe zu Tokyo, der Natur und der vielen Tempel vom Michelin-Guide als 3-Sterne-Sehenswürdigkeit bezeichnet wurde.
In der Kantō-Region gibt es für den Buddhismus drei wichtige Berge (sanzan) mit Tempelanlagen. Einer davon ist der Takao. Oben findet man ausgedehnte Tempelanlagen – eines Yakuō-ji 薬王寺. Yakuō ist einer der 26 Buddha’s (Bhaisajyaguru um genau zu sein) und für die Heilung zuständig – eine Art Äskulap.
Der Aufstieg zum Tempel ist gesäumt von buddhistischen, aber auch shintōistischen Symbolen und vielen Lampen – meist aus Stein. Sie sind sogenannte Hōnō 奉納-Lampen. Wer dem Tempel viel Geld spendet, bekommt seinen Namen eingeprägt. Der Tempel ist – nun ja, einer von vielen und nichts Aussergewöhnliches.

Wer ca. eine Woche vor oder nach dem 22. Dez., also rund um die Wintersonnenwende, hierhin fährt, kann ein seltenes Schauspiel erleben – und zwar, wie die Sonne direkt hinter dem Fuji-san 富士山 untergeht. Sicher kann man das an anderen Tagen von anderen Stellen auch beobachten – aber nach Takao kommt man eben leicht und hat von dort auch freie Sicht auf das Spektakel. Zumal im Winter die Erfolgsaussicht sehr gross ist. Das wissen natürlich viele Japaner, und so finden sich viele mit Stativ und hervorragenden Kameras bewaffnete Hobbyfotografen ein. Um das Ganze gut ins Bild zu bekommen, braucht man jedoch ein ordentliches Teleobjektiv, denn der Fuji-san ist ein ganzes Stück entfernt.
Dieser Ort ist gerade richtig, wenn man mal aus Tokyo raus und etwas Grün sehen möchte. Da die Anfahrt von Shinjuku nur eine Stunde dauert und preislich im Rahmen liegt, ist das allemal einen Tagesausflug wert.

Anreise
Wenn man sich in Shinjuku in einen Zug der Chūō-Linie 中央線 oder Keiō-Linie 京王線 setzt und gen Westen fährt, gelangt man nach Takao – noch im Grossstadtbereich Tokyo, aber schon in den Bergen. Achtung: Die Keiō-Linie braucht zwar mit einer Stunde etwas länger als die Chūō-Linie, ist aber mit 370 Yen wesentlich billiger! Am besten fährt man bis Takao Yamaguchi 高尾山口. Von dort kann man mit der Cable Car (Kabelbahn) ein Stück weit den Berg hochlaufen.