BlogVorsicht Gas!

Vorsicht Gas!

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Selbstmord kann man ja in Japan schon fast als Volkssport betrachten. In kaum einem anderen Land ist die Selbstmordrate so hoch, und Japan hat wahrscheinlich auch die grösste Anzahl an Webseiten und Foren, die sich nur mit zwei Dingen beschäftigen: 1) Tipps zu geben, wie man am schnellsten den Jordan überschreitet. Und 2), ich sage es mal zynisch, wie man am schnellsten „Selbsthilfegruppen“ findet. Damit man nicht allein aus diesem Leben scheiden muss.
Eine richtige Modeerscheinung ist momentan der Selbstmord durch Gas. Genauer gesagt mit Sulfan, profaner Schwefelwasserstoff. Wie kommen all die Leute nun plötzlich zu diesem Gas? Ganz einfach! Man braucht nur Badesalz mit Abflussreiniger zu mischen. Natürlich kommt es auf die richtige Mischung und Marken an. Dies wird auf zahlreichen Seiten detailliert beschrieben.
Scheinbar ist diese Variante sehr populär (davor waren es schwelende Briketts z.B.) – in den letzten Wochen haben sich etliche dutzend Menschen damit umgebracht. Darunter auch ein 14-jähriges Mädchen in Sendai – heute morgen.
Die Polizei ist mittlerweilen so verzweifelt, dass sie sämtliche Netzbetreiber gebeten hat, selbstmordfördernde Seiten abzuschalten. Würde mich nicht wundern, wenn in naher Zukunft entweder Badesalze oder Abflussreiniger verboten werden.
Dazu passt auch eine Statistik, die neulich erschien – 29% aller Japaner werden mindestens ein Mal im Leben psychisch krank. Vom Alkoholismus zur Paranoia – alles dabei. Der Anteil ist rekordverdächtig hoch. Rekordverdächtig niedrig hingegen ist der Anteil der psychisch Kranken, die einen Arzt aufsuchen. Soziale Ächtung ist scheinbar eine schlimmere Phobie als alles andere.
Das Wort des Tages: 硫化水素発生中 ryūkasuiso hasseichū – „(Vorsicht!) Schwefelwasserstoffbildung!“. Das muss in den Online-Anweisungen wohl höflicherweise dabei stehen: Fast alle Selbstmörder schreiben das von aussen an ihre Türen, damit andere nicht gefährdet wurden. Trotzdem gab es schon etliche Fälle, bei denen Unbeteiligte – zum Beispiel im Stockwerk darüber – mit Vergiftungserscheinungen eingeliefert werden mussten.

tabibito
tabibitohttps://www.tabibito.de/japan/
Tabibito (旅人・たびびと) ist japanisch und steht für "Reisender". Dahinter versteckt sich Matthias Reich - ein notorischer Reisender, der verschiedene Gegenden seine Heimat nennt. Der Reisende ist seit 1996 hin und wieder und seit 2005 permanent in Japan, wo er noch immer wohnt. Wer mehr von und über Tabibito lesen möchte, dem sei Tabibitos Japan-Blog empfohlen.

11 Kommentare

  1. Woran liegt es denn das die Japaner so anfällig für psychische Erkrankungen sind? Überarbeitung, Stress etc. sind ja so häufige Faktoren, aber die gibt es ja überall.

  2. 29% ??? wahnsinn… muss aber ehrlich sagen dass ich mir das vorstellen kann. bei dem bildungssystem, erziehungsmethoden… meine ex japanischer herkunft meinte mal zu mir dass die weichen dafür meistens schon in der schule gestellt werden – die meisten verlassen die „high school“ bereits mehr oder weniger verstört… ich wollte ihr das bisher nicht so recht glauben, aber jetzt wo ich diese statistik lese…

    übrigens liegt die selbstmordrate in korea mittlerweile gleich auf oder ist gar leicht drüber… mein ich vor paar monaten mal in der zeitung gelesen zu haben… allerdings ist man dort noch nicht so erfinderisch. da tut es noch die gute alte ubahn oder das hochhaus.

  3. Im internationalen Vergleich ist die Selbstmordrate in Japan irgendwo im Mittelfeld. Wenn du ein Land suchst, wo Leute viel öfter das eigene Leben beenden, versuchs mal mit Ungarn, Finnland oder Weißrussland. Die drei sind nicht gerade bekannt dafür, oder? Aber das kommt davon, wenn man auf langweilige Statistiken schaut wie
    http://www.who.int/mental_health/prevention/suicide/suiciderates/en/
    , anstatt auf sensationsheischend aufgeblähte Artikel.

    Der Trend mit dem Gas hat zwar einiges an Aufmerksamkeit erregt, hat aber nichts mit einem plötzlichen Anstieg der Selbstmordrate zu tun, die entsprechenden Personen hätten sich sonst halt vor einen Zug geworfen oder was auch immer.

    Die Internetforen geben diesen Fällen lediglich mehr öffentliche Aufmerksamkeit. Zu versuchen, diese Seiten vom Netz zu nehmen, ist ziemlicher Blödsinn, da jeder Versuch von Netzzensur die User höchstens woandershin treibt, aber wohl kaum das Interesse am Thema auslöscht. Sinnvoller wäre es, psychologische Berater in diese Foren zu schicken und zu versuchen, den Leuten zu helfen bevor sie sich im Badezimmer einschließen. Aber so weit denkt die japanische Polizei leider noch nicht.

  4. Wundern tut mich das irgendwie nicht so richtig…
    Mit der Hinterbliebenhilfe sieht es anscheinend auch nicht so doll aus. Der Freund einer guten Freundin ist vor Jahren vom Hochhaus gesprungen. Ich denke, sie bekam nie professionelle Hilfe und war dementsprechend auch noch Jahre danach sehr angeschlagen.

  5. Mit welcher Begründung werden diese Seiten denn überhaupt toleriert?
    Ich mein, wenn sie doch so oder so nur den Zweck erfüllen zu zeigen, wie man sich selber umbringt, sind die Seiten doch mitverantwortlich für den Tod vieler Schüler.
    Ich bin von der Rate nicht mehr so stark geschockt, wie von dem Anschein, dass es sich bei diesen Foren nicht mal um underground-Seiten handelt.

    Das ein Warnschild aufgehängt wird, finde ich schon irgendwie zynisch, aber auch typisch.

    Japaner sind an sich doch nicht sehr emotionale Menschen, oder?
    Ich musste nämlich, als du schriebst, dass Schwefelwasserstoff zu einem Trend geworden ist, unweigerlich an „Die Leiden des jungen Werther“ denken, in dessen Zuge unzählige junge Männer als Werther verkleidet, sich wie Werther das Leben nahmen.
    Nicht, dass das Buch auch noch Japan so etwas auslöst.

  6. Selbst in Europa ist die Selbstmordrate sehr unterschiedlich. Während sie in Litauen bei knapp 40 von 100.000 Einwohnern lag, liegt sie in Griechenland bei unter 3/100.000. Im Vergleich, in Japan waren es 2006 ca. 30/100.000 und in Deutschland ca. 14/100.000. Die Zahlen schwanken mit den Jahren allerdings stark.
    Wenn ich mir den Film „Die Familie mit dem umgekehrten Düsenantrieb“ (逆噴射家族 1984) anschaue, der diesen Leistungsdruck widerspiegelt, scheint es kein neues Phänomen zu sein, nur das die Menschen heutzutage mit dem Internet „bessere Möglichkeiten“ haben.

  7. Eine sehr interessante Diskussion. Zumal ich gerade Joy Division auf deinem seiteneigenen Player höre. Ich muss hier aber mkill zustimmen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendwelche Internetseiten Menschen zu Suiziden bewegen. Der Wille oder wie auch immer die Handlung bewertet werden möchte, ist doch schon längst vorhanden. Der Suizid selbst ist dann nur der Schlusspunkt einer oftmals langen Entwicklung.

    Meine bessere Hälfte hat ihre Diplomarbeit über Freiheit und Suizid geschrieben. Die Darstellung von Möglichkeiten der eigenen Lebensbeendigung wurde früher mehr in Büchern vorgenommen. Hewute ist es eben das Internet. Der Unterschied ist der, dass der Zugang und das Auffinden derartiger Quellen erleichtert wird. Ob in annonymen Foren Psychologen, Psychiater oder auch Neurologen einen Erfolg bei potentiellen Suizidenten haben möchte ich aber bezweifeln.

    So zynisch es klingen mag, das Pflichtbewusstsein der Suizidenten (Warnschild an Tür)gegenüber ihren Mitmenschen finde ich dann doch bemerkenswert.

  8. Also Leute ich finde jetzt sollte man mal nen Punkt machen und nicht auf
    Statistiken rumreiten, aus denen man sich das erwartete Klischee
    rauspickt. Es ist bezeichnend für viele Industrieländer die nach dem 2.
    Weltkrieg enormes Wachstum/Entwicklung verzeichneten, u.a. hohe
    Selbstmordraten zu haben. Entsprechend hoch sind die gesellschaftlichen
    Zwänge und der Druck auf den einzelnen, zu diesem wirtschaftlichen
    Erfolg beizutragen und nützlich zu sein. Denn das stellt für viele erst
    eine Rechtfertigung ihres Daseins dar. Oder dann eben gesellschaftlich
    versagt zu haben, zu den Verlierern zu gehören und mit all der Schmach
    und Schande weiterleben zu müssen. Der Gesichtsverlust vor dem sich alle
    fürchten aber keiner zugeben würde geschweige denn darüber spricht. Aber
    bei den Japanern und Chinesen heisst es dann, die sind soundso und
    reagieren soundso weil sie halt ihr Gesicht nicht verlieren wollen.

    Die kleine reiche schöne Schweiz über die alle sofort ins Schwärmen
    geraten wenn man nur schon „Käse“ sagt, jaja die Schweiz liegt sehr weit
    oben in der Suizidstatistik.
    Das kann man jetzt natürlich den Sterbehilfsorganisationen zuschieben,
    die in der Schweiz operieren dürfen, und die wie böse Zungen meinen,
    einen Suizidtourismus angekurbelt haben. Und das wird auch toleriert,
    mitten in Europa.
    http://en.wikipedia.org/wiki/
    List_of_countries_by_suicide_rate

    Aus einer rein statistischen Rangliste Schlüsse ziehen oder Aussagen
    machen zu wollen kann ein sehr falsches Bild ergeben.
    Die Ursachen sind vielfältig und je nach Land und Lebensumstände ganz
    verschieden.
    Und dann gibt es auch diese Studien die Städte nach der höchsten
    Lebensqualität einteilen, und worin Zürich immer einen Topplatz belegte,
    oder wie schon öfters auf Rang 1 landete. Ob die Suizidrate da
    miteingerechnet wurde? Mir scheint eher, dass Qualität zu oft mit
    Quantität verwechselt wird (ich habe LANGE in Zürich gelebt). Dafür dass
    die Zürcher in der „besten Stadt der Welt“ leben – wirklich glücklich
    und zufrieden, sind sie das wirklich?

    Die fast täglichen Meldungen über Kindsmissbrauch, verschwundene Kinder
    und die extrem schlimmen Fälle wie sie in österreich passierten wo
    Kinder jahrelang unterirdisch eingesperrt waren, was sollten Asiaten
    über uns denken? Ich sage nicht dass das anderswo nicht passiert – aber
    hat sich das mal jemand gefragt?
    Kämen solche Meldungen aus Japan oder China, dann würde ein Aufruhr
    durch die Internetblogs und -foren gehen, und es würde nach allerlei
    Stereotypen gesucht und gefunden, die man den Japanern / Chinesen nur
    irgendwie anhängen kann.

    Hier mal eine andere Statistik:
    http://www.welt.de/politik/article2015279/
    Deutschland_unter_Top_15_der_friedlichsten_Länder.html

    Viele westliche Industrieländer haben ein Problem mit Gewalt. Und damit
    meine ich eine abnormale Entwicklung die immer schwieriger unter
    Kontrolle zu bringen ist. Jugendliche wachsen auf in einer Umgebung wo
    Gewalt und Alkohol direkt oder indirekt Teil des Alltags ist.
    Kann hier mal jemand eine Statistik dazulegen?
    Gerade wurde eine Statistik veröffentlich, wonach sich immer mehr
    Jugendliche unter 16 betrinken weil sie sich dadurch leichter Sex
    erhoffen. Zugedröhnt endet das nicht selten auf der Intensivstation –
    entweder wegen Alkvergiftung oder nach einer derben Schlägerei.
    http://tagesschau.sf.tv/nachrichten/archiv/2008/05/18/vermischtes/viele_jugendliche_trinken_für_sex

    Also, auch mal in den Spiegel gucken und schaün was zuhause so abläuft –
    und wie das auf Leute in anderen Ländern wirken muss…

  9. Als Blogger hat man oft so seine Probleme mit der Vorhersagbarkeit der Reaktionen auf bestimmte Artikel. Dieser Artikel zählt dazu – hätte ich geahnt, dass dieser Beitrag Auslöser eines Aufsatzwettbewerbes wird, hätte ich weiter ausgeholt. Keine Kritik an Euch Leser – im Gegenteil: Ich freue mich über diese Debatte.

    Ich habe jedoch das Gefühl, dass Teile des Artikels falsch verstanden wurden:

    1.) Unter keinen Umständen sollte der Artikel einen Zusammenhang zwischen Internet und Selbstmordrate herstellen. Mkill und Terry haben da freilich völlig recht. Das Internet hier ändert höchstens die Art und Weise.
    Es dürfte allerdings interessant sein, zu sehen, wie sich Gruppenselbstmorde auswirken: Früher haben ja potentielle Selbstmörder schliesslich nicht nach Gleichgesinnten per Zeitungsinserat gesucht. Heute geht das ganz leicht im Internet. Gruppenselbstmorde, die nicht auf besondere Einflüsse wie Krieg/Panik/Religion etc. zurückgehen, dürften ein Ergebnis des Webs sein (oder durch das letztere zumindest beeinflusst sein).

    2.
    Die Formulierung „Selbstmord kann man ja in Japan schon fast als Volkssport betrachten. In kaum einem anderen Land ist die Selbstmordrate so hoch, und Japan hat wahrscheinlich auch die grösste Anzahl an Webseiten und Foren, die sich nur mit zwei Dingen beschäftigen“ ist streitbar.
    Den zweiten Teil behaupte ich nachwievor, aber der erste Teil spielt in der Tat mit einem Vorurteil.
    Das aber nicht ganz unbegründet ist: Die Rate ist nun mal hoch – Japan belegt nicht selten einen Rang unter den ersten 10. Und Japan ist nun mal gross – ausser Russland das einzige mit über 100 Millionen Einwohnern in der momentanen Bestenliste.
    (Mal nebenher gesagt – warum Litauen an der Spitze steht, ist mir ein kleines Rätsel. Aber als ich einmal im grauen November die #2 auf der Liste, Weissrussland, besuchte, glaubte ich den Zahlen ein wenig ;-)

    Nun zu ディーン
    Menschen neigen dazu, Dinge (Fakten) zu reduzieren, um sich einen Reim daraus zu machen. Dem entkommt so gut wie keiner. Aber wie bei so vielen Vorurteilen steckt oft auch ein kleiner Kern Wahrheit darin.
    Redet man über Selbstmord in Japan zum Beispiel, muss man nicht gleich über Gesichtsverlust sprechen – auch wenn viele vielleicht daran denken mögen. Aber die Denkweise gegenüber Selbstmord kulturell zu betrachten sollte man schon: Japan ist – zum grossen Teil – nicht christlich, und so wird Selbstmord nicht so stark geächtet wie in anderen Kulturen. Es sind dabei auch die abstrusen Fälle, die auffallen – wie der des Ultranationalisten, der sich neulich – aus politischem Protest – vor dem Parlament tötete. Sollte man die japanische Kultur an solchen Einzelfällen messen? Natürlich nicht. Ist ähnliches in den letzten Jahrzehnten in Bern oder Bonn oder Berlin passiert oder denkbar gewesen? Wohl kaum. Deshalb werden diese „exotischen“ Fälle schnell bekannt und prägen die Vorurteile.

    In einem Punkt gebe ich Dean freilich recht: Würde man den deutschen Sprachraum an den Nachrichten der letzten Jahre messen, würde ein wahrhaft schreckliches Bild entstehen: Alles pädophile Triebtäter, die gern die eigene Verwandschaft ins Verlies stecken. Nun ja.
    So, absolut unvollkommener Kommentar meinerseits zu der Diskussion, aber er dürfte bereits auch schon als Aufsatz durchgehen ;-)

  10. Interessant ist ja dass die sogenannt südlichen Länder eine auffallend tiefe Suizidrate haben. Auch wenn Armut und das soziale Elend gross sind.

    Bestimmt spielt der kulturelle und historische Hintergrund eine grosse Rolle. Selbsttötung in Japan und Selbstmord in Europa werden in der Tat ganz anders gewichtet. Die Suizidrate in Japan ist sehr hoch, und der Artikel hierzu ist sehr interessant.
    Direkt unheimlich sind diverse kleine Wäldchen die regelrecht "populär" geworden sind. Wer diese Gebiete nicht kennt, könnte auf dem Abendspaziergang einen tüchtigen Schock einfangen, da die "Hilfsmittel" meist noch lange danach vorzufinden sind (Stricke etc.).

    Wer suizid-"anfällig" ist? Hm wahrscheinlich alle die unter starkem sozialem Druck leiden und irgendwann darunter zusammenbrechen.
    Wieviele Leute werden täglich gemobbt, von unten wie oben wie auch von Kollegen. Burn-outs noch und nöcher und jeder 3. geht über Mittag schnell zum Psychiater. Neben Alkohol machen Anti-Depressiva, Beruhigungsmittel etc. einen enormen Kostenanteil aus den die Krankenkassen decken müssen. Soweit jedenfalls die Situation in der Schweiz.

    Woran ich mich störe sind unüberlegte Annahmen und Mutmassungen oder einseitige Beleuchtungen (damit meine ich bestimmt nicht Tabibito’s Blog).
    Da werden teils Betrachtungen geboten als wären Japaner keine Menschen sondern Männchen vom Mars.
    Allzu oft wird etwas rausgepickt und herumgereicht, nur um erwartete Klischees bestätigt zu bekommen, die eigene Sensationsgier zu befriedigen und Auflage/Einschaltquoten zu steigern.

    Was ich hier sagen wollte ist, betrachtet doch mal alles von der anderen Seite aus. Wie wenn es umgekehrt wäre, die verrückten Europäer und die normalen Japaner? Japan ist wohl eines der Länder von dem die meisten Leute ganz falsche Vorstellungen haben.

    Es erinnern sich bestimmt alle an die Sensationsberichte Anfang 90er über die Höschen-Automaten in Japan? Genau, die perversen Japaner die getragene Slips am Automaten kaufen wie andere Zigaretten. Die Medien waren voll mit Berichten darüber, Zeitschriften, "News"-Reportagen gewisser Privatsender und natürlich die damals hoch im Kurs stehenden Erotik− ähm Aufklärungsmagazine mit Lilo & Co.
    Die Automaten gab’s zwar, allerdings nur ganz kurz. Heutzutage mag es noch welche geben, aber finde die mal einer (nicht zu verwechseln mit normalen Automaten für normale Unterwäsche). Das Klischee aber hat sich bis heute hartnäckig gehalten und im Westen eine Nachahmerwelle ausgelöst, die seinesgleichen sucht. Mittlerweile lässt sich die gesamte Palette an getragener weiblicher Wäsche online bestellen, inkl. Tampons(!). Wer’s nicht glaubt der surfe mal kurz.

    Ähm ja, soweit zu Gas und japanischen Höschen.
    Sollte ich vielleicht mein eigenes Blog starten…?
    (Der Blog/Das Blog??)

  11. Jedes Mal staune ich und bin voller Bewunderung, wenn ich von Menschen lese oder höre, die japanisch sprechen und japanische Webseiten verstehen.
    Aber das gehört nicht zum Thema.
    Sulfan stinkt nach faulen Eiern und es ist bestimmt nicht das Mittel der Wahl, wenn es um den Wunsch geht, sanft zu entschlafen.
    Und genau diese Tatsache lässt mich wieder einmal über die Japaner staunen.

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