BlogTrainspotting in Japan

Trainspotting in Japan

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Japan ist ja weltweit bekannt für die shinkansen – die oft futuristisch geformten Expresszüge, die mit 300 km/h durchs Land brausen. Und das dauerhaft. Und seit Jahrzehnten. Aber auch abseits der Shinkansen-Routen ist das Land DAS Paradies für Trainspotter (Anm.: Zugenthusiasten, die gern auf Lauer liegen um einen besonders schönen Zug zu sehen). Es gibt zahlreiche andere Expresszüge, und den Preis für Vielfältigkeit erhält auf jeden Fall Japan.
Während der Goldenen Woche Anfang Mai war aus besonderem Anlass die Gelegenheit gekommen, im extravaganten romance car Expresszug der Odakyū-Linie (Privatlinie) von Shinjuku (in Tokyo) nach Hakone zu fahren. Nichts besonderes – es sei denn, man reserviert viele Wochen im Voraus. Denn: Man kann ganz vorn sitzen. Der Lokführer sitzt nämlich in der zweiten Etage – vier glückliche Passagiere sitzen also wirklich ganz vorn. Selbst Bahnmuffel bekommen da Spass am Bahnfahren. Die erste Reihe kostet übrigens nicht extra – man muss ebend nur schnell genug reservieren.
Es gibt auch eine moderne Version des romance car, die ein bisschen dem ICE ähnelt. Aber die alte Variante – siehe Photo – hat einfach mehr Stil.

Vorderansicht des Romance Car-Expresszuges im Bahnhof von Hakone-Yumoto. Der Lokführer sitzt oben.
Das Wort des Tages: 鉄道 (tetsudō). tetsu bedeutet „Eisen“, ist der „Weg“. Auf Deutsch „Eisenbahn“.

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tabibitohttps://www.tabibito.de/japan/
Tabibito (旅人・たびびと) ist japanisch und steht für "Reisender". Dahinter versteckt sich Matthias Reich - ein notorischer Reisender, der verschiedene Gegenden seine Heimat nennt. Der Reisende ist seit 1996 hin und wieder und seit 2005 permanent in Japan, wo er noch immer wohnt. Wer mehr von und über Tabibito lesen möchte, dem sei Tabibitos Japan-Blog empfohlen.

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