Mit Turkish Airlines ging es vormittags im Direktflug von Tegel nach Istanbul (eigentlich „İstanbul“ geschrieben!), was gerade mal 3 Stunden dauert. Raus aus dem Flugzeug, einen langen Gang quer durch den modernen Atatürk-Flughafen, unbehelligt durch die Passkontrolle und zum Gepäckband – und siehe da, das Gepäck war schon da. Auch der Zoll machte keinerlei Anstalten. So schnell kann es also gehen. An der Landesgrenze Bulgarien-Türkei war da alles umständlicher. Am Geldautomaten die irrwitzige Summe von 200 Millionen TL (130 Euro) abgehoben und raus zum Flughafenbus.
Mit dem Bus ging es nach Aksaray, dann mit der Tram schnell zum Sirkeci-Bahnhof, um Tickets nach Kars in Ostanatolien kaufen – schade eigentlich, aber der Zug war ausgebucht. Also erstmal mit der Tram zur Sultanahmet-Moschee und ein Hotel suchen.
Das ist schnell gefunden (mehr siehe unten: Übernachtung). Da unser georgisches Visum ab da nur noch 5 Tage gültig ist, mussten wir irgendwie innerhalb von 5 Tagen nach Jerevan in Armenien kommen – via Georgien. Also zurück nach Aksaray und mit der (jetzt endlich fertiggestellten) Metro zum Esenler Busbahnhof. Wir suchten nach einem Bus nach Trabzon an der Schwarzmeerküste, und dank eines netten Türken fanden wir auch schnell eine Busgesellschaft, die nach Trabzon fährt. Abfahrt am nächsten Tag um 15 Uhr, Dauer 17 Stunden. Wow. Aber immerhin schon ein ganzes Stück näher an Georgien.
Beruhigt ging es zurück zum Stadtzentrum. Es war schon 18 Uhr, und die Strassen quollen über vor Menschen. Zwischen den majestätischen, sich gegenüberliegenden Moscheen Hagia Sophia und Sultanahmet Massen an Touristen und zahlreiche Touts, die einem irgendwas andrehen wollen.
Sie können aber die Freude an Istanbul alias Byzanz alias Konstantinopel nicht trüben. An Bauwerken wie den gigantischen Moscheen, römischen Aquädukten, alten Mauerresten und dem rauschenden Leben dazwischen kann man sich nicht satt sehen.
Satt essen wollten wir uns auch, und so gingen wir zu einem ziemlich billigen, kleinen Strassenrestaurant. Billig im doppelten Sinne. „Cag Kebab“ hinter dem Basar ist nicht der Hit – wenig Essen für wenig Geld mit wenig Geschmack. Schade eigentlich.
Das schlechte Essen konnten wir aber schliesslich mit einem kühlen Efes-Bier in einer der zahlreichen Rooftop-Bars in der Kutlgün Sok herunterspülen.
Hier geht die Reise weiter: Tag 2: Istanbul – Trabzon
An- & Abreise
Flugzeug
- Linienflüge ab Deutschland ab ca. 250 Euro, z.B. mit Lufthansa, Turkish Airlines, Czech Airlines, Malev usw.
- One-way-Flüge in Istanbul sind sehr günstig: Innerhalb Europas ab 100 USD, Fernost ab 350 USD usw.
- Vom Atatürk-Flughafen in die Innenstadt mit dem Havas-Bus (3.3 Euro), oder Hotel-Shuttle-Bussen
Überland
- Züge in den asiatischen Teil (Ankara, Kars, Izmir usw.) ab Haydarpaşa
(von Karaköy mit der Fähre 15 Minuten, 0.5 Euro), in den europäischen Teil (Ungarn, Rumänien, Griechenland, Bulgarien usw.) ab Sirkeci Garı in Eminönü. - Fernbusse fahren vom Esenler Busbahnhof – vom Stadtzentrum mit der Strassenbahn nach Yusufpasa in Aksaray (ca. 15 min), dann mit der Metro bis Esenler Otogar (ca. 20 min). In der Nacht keine Verkehrsanbindung vom Busbahnhof zum Stadtzentrum!
- Busse fahren überall hin – auch Direktbusse nach Deutschland, Baku,
Tbilissi, Jerevan, Amman, Teheran, Damaskus, Kishinev, Bukarest usw. usf. - In Istanbul mit der Tram, Metro, Wassertaxis usw., pro Fahrt meist ca. 0.60 Euro, Tickets vorher kaufen.
Unterkunft
- In Istanbul mangelt es nicht an Hotels. Viele konzentrieren sich nahe der Blauen Moschee (Sultanahmet Camii) entlang der Kutlgün Sok und Akbıyık Sok.
- Preise meist um 15 bis 35 Euro pro Doppelzimmer, so auch im Cem Hotel: Doppelzimmer mit Bad und Frühstück um 35 Euro im Sommer (ohne Bad 15); Internet und Wäsche möglich, sehr schöner Dachgarten, nette Angestellte.
(Cem Hotel, Kutlgün Sok. No. 28, Tel (0212)516 5041, E-Mail
info@cemsultanhotel.com). - Auch nahe des Sirkeci-Bahnhofs und an vielen anderen Stellen unzählige Hotels. Auch zahlreiche Hostels, in denen man ab 5 Euro pro Nacht dabei ist.