Esztergom

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Name

Esztergom. Der ehemalige deutsche Name für die Stadt lautet Gran.

Lage

Im mittleren Nordungarn am westlichen Eingang zum Dunakanyar (Donauknie). Hinter Esztergom macht die Donau einen scharfen Knick nach Süden. Esztergom liegt am rechten (hier östlichen) Donauufer. Das andere Donauufer ist bereits die Slowakei. Etwa 60 km stromabwärts beginnt Budapest.

Einwohner

Etwa 30’000.

Stadtbild

Esztergom wird dominiert durch die gigantische Kathedrale auf einem Hügel am Donauufer. Die Stadt selbst ist weniger interessant. Der Bahnhof befindet sich am südlichen Stadtrand. Wenn man von dort nach Norden läuft, kommt man nach ca. 10 Minuten zum Busbahnhof. Weitere 15 Minuten später steht man im Stadtzentrum. Die Kathedrale selbst ist nicht zu übersehen. In Esztergom fliesst auch die kleine Donau, die eine Insel von der eigentlichen Stadt abtrennt. Auf der Insel gibt es Campingplätze und eine Anlegestelle für Fähren, die auf die slowakische Seite übersetzen.

Geschichte

Esztergom exisitierte scheinbar schon zu Zeiten der Römer. Angeblich hat Marcus Aurelius hier den zwölften Band seiner Meditationen geschrieben. Bedeutend wurde die Stadt aber erst um die Jahrtausendwende. Der Vater des Heiligen Stephan’s, Fürst Géza, liess sich 972 hier nieder, und so wurde der Heilige Stephan selbst hier geboren, getauft und gekrönt. Hier wurde die erste ungarische Kirche erbaut, und von hier aus wurde das Land christianisiert. Die Herrscher lebten damals auf dem Hügel am Fluss, der Klerus hindes am Fusse des Hügels.

Nach der mongolischen Invasion 1241 verlegten die Herrscher ihren Sitz nach Buda, doch der Klerus blieb und zog auf den Hügel – dort, wo heute die Kathedrale steht. So blieb Esztergom über die Jahrhunderte weg Sitz des Erzbischofs. Die Osmanen zerstörten die Stadt; das meiste wurde aber im 18. und 19. Jhd. wieder aufgebaut.

Anreise

Etliche Züge pro Tag fahren von Budapest Nyugati pu. nach Esztergom. Dasganze dauert etwa 1½ Stunden und kostet knapp 400 Ft. Busse fahren auch von Budapest – meist über Visegrád und Szentendre. Von Szentendre kostet es mit dem Bus gute 450 Ft.

Mehrmals täglich fahren Fähren auf die andere Donauseite nach Stúrovo in der Slowakei. Dauert keine fünf Minuten. Im Sommer kann man mit dem Boot bis nach Budapest fahren.

Sehenswertes

Der Grund schlechthin, nach Esztergom zu kommen, ist natürlich die Fõszékesegyház (Kathedrale), welche einem schon von weitem ins Auge fällt. Die Kirche ist 118 Meter lang und die Kuppel immerhin 100 m hoch – somit ist die Basilika von Esztergom die grösste Kirche Ungarns.

Die Basilika von Esztergom
Die Basilika von Esztergom

Was man heute sieht, wurde in den Jahren von 1822 bis 1869 im neoklassizistischen Stil gebaut. Vorher stand hier die St. Adalbert-Kirche aus dem 11. Jhd., welche jedoch durch die Osmanen zerstört worden war. Ein Teil der alten Kirche – die rotweisse, aus Marmor gebaute Bákocz-Kapelle aus dem Jahre 1510 – wurde zum südlichen Rand der Kathedrale verfrachtet.

Im Inneren der Hauptkathedrale
Im Inneren der Hauptkathedrale

Dass das Innere der Basilika bei solchen Ausmassen beeindruckend ist, braucht man nicht extra zu erwähnen. In der Hauptkathedrale gibt es auch eine ca. 800 Jahre alte Bibliothek mit zahlreichen alten Schriften aus dem Mittelalter.

Grabstein in der Krypta der Hauptkathedrale
Grabstein in der Krypta der Hauptkathedrale

Unter der Kathedrale liegt eine eindrucksvolle Krypta, in der die zahlreichen Bischöfe, die hier einst residierten, begraben wurden. Viele der Grabsteine sind sehr originell und kunstvoll gestaltet. Eine Schatzkammer, in der Messgewänder sowie Gold- und Silberkunstarbeiten ausgestellt sind, hat die Krypta auch zu bieten.

Auch der Park rund um die Kathedrale sowie der Ausblick von dort oben sind empfehlenswert. Des weiteren hat Esztergom ein grosse Christliches Museum sowie noch weitere Museen zu bieten.

Umgebung

Nur wenige Kilometer flussabwärts, direkt am Donauknie, liegt die so alte wie kleine Stadt Visegrád. Die Stadt war gewissermassen Zweitwohnsitz für die ungarischen Könige. Auf einem Hügel über derDonau wurde eine grosse Zitadelle gebaut, welche jedoch durch die Habsburger geschliffen wurde – diese befürchteten, dass Freiheitskämpfer sie nutzen könnten. Ein ehemaliger Königspalast unweit des Flussufers wurde wiederum von den Osmanen zerstört.

Am anderen, linken Donauufer unweit von Visegrád befindet sich Vác – ein ehemals christliches autonomes Gebiet. Zwar wurde es von den Osmanen zerstört, doch der Papst selbst sorgte für den Wiederaufbau. So gibt es heute wieder einen Dom und andere interessante Gebäude in parkähnlicher Atmosphäre.

Weiter flussabwärts am rechten Ufer liegt dann schliesslich die alte Stadt Szentendre. Überhaupt ist das Donauufer zwischen Esztergom und Szentendre ziemlich schön – die Hügel reichen bis an das Flussufer heran.

Übernachtung

Campingplätze, Hotels und Pensionen – alles vorhanden. Oder man bleibt in Budapest und kehrt abends wieder zurück.

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