Allgemeines
Name
Бачково (Batschkovo bzw. Batschkowo). Der volle Name des Klosters selbst lautet Batschkowski Manastir.
Lage
Knapp 30 km südlich von Plovdiv im schönen Chepelarska-Tal, durch welches auch das Flüsslein Aseniza fliesst. Hier beginnen bereits die Rhodopen.
Einwohner
Etwa 50 Mönche, die hier leben und arbeiten. Und beten. Wahrscheinlich.
Geschichte
Das Kloster Batschkovo wurde im Jahre 1083 von zwei georgischen Brüdern (Bakuriani) gegründet und der Heiligen Maria gewidmet. Dementsprechend ein eigenartiger Architekturmix – die Anlage vereint georgische, armenische und syrische Bauelemente und kann mit einigen Bauten in Melnik verglichen werden. Im Jahre 1346 machte Zar Iwan Alexander diesen Teil der Rhodopen zum Mittelpunkt seines Machtbereiches, womit auch die Bedeutung des Klosters einen enormen Aufschwung erfuhr. Im 16. Jhd. allerdings wurde das Kloster aufgegeben und erst nach einigen Jahrzehnten wiederbelebt. Heute wird das Kloster wieder von Mönchen betrieben; Haupteinnahmequelle ist definitiv der Tourismus.
Anreise
Es fährt kein Zug in diesem Teil des Landes. Vom Busbahnhof in Plovdiv (nahe des Bahnhofs) fahren zahlreiche Busse und Kleinbusse Richtung Rhodopen (v.a. nach Smoljan) und machen halt in Asenovgrad. Dort steigt man um in Kleinbusse nach Batschkovo. Fahrtzeit ist etwa 40 Minuten, der Preis liegt unter 2 Leva.
Sehenswertes
Im Kloster gibt es insgesamt drei Kirchen – die Hauptkirche (auf dem unteren Bild rechts) wurde 1604 erbaut. In der Kirche findet man eine angeblich Wunder wirkende Ikone mit der Darstellung der Heiligen Mutter Gottes – mit drei Händen. Eine weitere Kirche ist die Svetli Archangeli (Kirche der Erzengel), die im 12. Jhd. erbaut wurde und als Beinhaus diente. Diese Kirche ist gleichzeitig der älteste Teil des Klosters. Die dritte Kirche schliesslich ist die Sv. Nikola (Hl. Nikolaus) – Kapelle.
Batschkovo ist nach Rila das zweitgrösste Kloster des Landes, und hat genau wie Rila prächtige Fresken aufzuweisen. Viele stammen aus dem 12. und 13. Jahrhundert. Bemerkenswert sind vor allem die Fresken im Speisesaal. Um das Jahr 1700 herum kamen berühmte Freskenmaler aus Samokov hierher, um mit Fresken Geschichten aus der Bibel darzustellen. Der berühmteste Maler war Sacharij Sograph (1810-1853), der auch schon in Rila tätig war und bis 1999 die 100-Leva-Scheine schmückte.
Heute kann jeder das Kloster besichtigen und sich ziemlich frei darin bewegen. Vor dem Kloster und im Kloster gibt es einige Souvenirstände, Getränkeverkäufer und auch Essbuden – für Atzung ist also gesorgt.
Umgebung
Gleich in der Nähe auf einem Berg findet man die Festung von Assen bzw. was davon übrig blieb. Ansonsten beginnt hier das Paradies der Wanderer. Die Rhodopen werden nach Süden hin höher, und es lohnt sich allemal, weiter bis nach Pampovo oder Smoljan vorzudringen.
Übernachtung
In unmittelbarer Nähe findet man einen Campingplatz mit Bungalows. Weiterhin besteht die Möglichkeit, im Kloster zu übernachten. Ansonsten ist Batschkovo auch eine bequeme Tagestour von Plovdiv aus.
WWW
- home.arcor.de/chgu/tag5.html Privater Reisebericht – Batschkovo und die Rhodopen sind auch dabei.