Im September 2000 verschlug es mich zum ersten Mal in den Nahen Osten – zum einen aus Neugier auf die grandiosen Wüstenlandschaften, zum anderen aus Interesse an der Geschichte und nicht zuletzt aus Interesse daran, wie es denn in der Region, die so häufig in den Negativschlagzeilen auftaucht (Nahostkonflikt), aussieht. Aufgrund zweier Einladungen aus Israel ist die Route recht merkwürdig gestaltet – startend und endend am Ben-Gurion-Flughafen bei Tel Aviv, bin ich drei Mal in Israel ein- und ausgereist. Die Reise erwies sich als gut geplant – am Tag meiner Rückkehr begannen schwere Unruhen, die so schnell auch nicht mehr aufhören sollten. Gerade im Nahen Osten ändert sich die Sicherheitslage sowie natürlich auch die Preise sehr schnell. Deshalb bitte ich alle Leser zu bedenken, dass alle hier aufgeführten Daten aus dem Jahr 2000 stammen! Bitte folgenden Link klicken, um die Reiseroute und eine Übersichtskarte der Region zu sehen (20 KB):
Reiseroute . Benutzerhinweis: Auf die Bilder am Rand klicken um sie zu vergrössern. Ein Klick ausserhalb des Fensters schliesst selbiges wieder























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Morgens um 2 Uhr – nach fast 3 Stunden Schlaf – klingelt der Wecker. Wir bekommen sogar Kaffee und Tee. Danach Aufbruch Richtung Gebel Musa alias Mount Sinai, dem Berg, auf dem Moses laut der Bibel seine 10 Gebote empfing. Der Vollmond schien, so dass der Aufstieg mitten in der Nacht ohne Lampe möglich war. Viele Leute waren unterwegs. Nach gut anderthalb Stunden kamen wir oben an. Das letzte Stück besteht aus Treppenstufen und gibt einem den Rest. Schweißtriefend kommt man auf dem 2285 Meter hohen Gipfel an. Die Hitze weicht rasch dem großen Bibbern – es ist ungewöhnlich kalt. Auf dem Gipfel ist eine kleine Kapelle und – ein kleiner Kiosk. Ab halb fünf weicht der grandiose Sternenhimmel einem schwachen Blau im Osten. Allmählich und mit wachsender Kälte geht dieses stetig heller werdende blau in einen gelb-roten Farbton über. Erst dann nimmt man die Höhe des Berges und die atemberaubende, kahle Bergwelt der Umgebung war. Gegen halb sieben ist es soweit: Plötzlich wird ein kleiner Teil des Horizonts feuerrot, und der Dunstschleier scheint sich an dieser Stelle zu teilen: Dann, hinter weit entfernt liegenden Bergen (Saudi Arabien!?), taucht die Sonne auf. Bis sie ganz erscheint, dauert es nur wenige Minuten. Die langen Schatten der Berge sind ebenfalls grandios. Im Süden gibt es zwar etwas höhere Berge, doch im Norden gibt es nichts höheres – der Anblick hat etwas Erhabenes. Als Abstiegsroute wählten wir den zweiten Weg – nur Treppe. Aus großer Höhe nähert man sich dem Kloster der Heiligen Katherina, in dem immer noch Mönche leben. Unten angekommen stirbt man vor Hunger. Ich will nach Eilat/ Israel, und da Freitag ist, muss ich mich sputen, vor Shabat-Beginn dort anzukommen. Also auf zum Hotel Gepäck holen, dann die Bushaltestelle suchen. Dort erst mal das heißersehnte Frühstück (eher Mittag!?). Die Bushaltestelle ist da – aber kein Bus. Es kommt wohl auch keiner, sagt man mir. Schön. Einzige Möglichkeit – ein Sammeltaxi. Der erste will 100 E£ bis Nuweiba. Frechheit. Einen anderen kann ich nur mit Mühe auf 30 E£ runterhandeln. Da keine anderen Fahrgäste da sind, muss ich eins allein nehmen. Unterwegs werden zahlreiche Kontrollen (sehr viel auf Sinai und zeitraubend) mit Bakschisch geschmiert. Angekommen in Nuweiba möchte der Fahrer plötzlich 40 E£ – „special price“ wegen Bakschisch. Habe nun dummerweise auch nicht 30 E£ passend, sondern nur 40 E£. Dumm gelaufen. Nach über 10 Minuten Diskutierens bekomme ich wenigstens 7 E£ Wechselgeld raus, auf die restlichen 3 habe ich keine Lust mehr. Schade eigentlich, dass nur ein Bus am Tag von Nuweiba nach Taba (Grenzübergang) fährt – um 12 Uhr mittags. Noch ärgerlicher ist es, dass es schon viertel Eins ist. Nach Auskunft eines Hotelangestellten erwische ich mit viel Glück ein Sammeltaxi und zahle mindestens 20 E£. Also laufe ich in der inzwischen sengenden Hitze los und will trampen, plötzlich ruft jemand aus einem fahrenden Sammeltaxi „Taba!“ und ich lasse ihn anhalten. Es sitzen schon 5 Leute – offensichtlich Israeli – im Taxi. Ich frage wie viel und er sagt 20. Glück gehabt. Er hält sogar direkt am Grenzübergang. Eigentlich wollte ich noch Souvenirs kaufen aber es gibt nichts. Deshalb reise ich in Israel ein – wieder problemlos. In Eilat gehe ich zum Spring Hostel – ein Zimmer im Dormitory (zur Abwechslung mit Klimaanlage) kostet dort 30 NIS, es ist sehr sauber und ziemlich groß, sogar mit Pool auf dem Dach, kleiner Bar und Internet. Wohlverdienter Schlaf. | Keine Fotos von diesem Tag! Grund: Siehe Tag 11! |
Eilat hat ein ausgeprägtes Nachtleben – es ist wirklich rein touristisch. Es ist billiger als Tel Aviv aber immer noch teuer genug. Es ist Shabat– also muss ich wohl oder übel in Eilat einen Tag verbringen. Die Stadt ist uninteressant, und Busse gibt es natürlich heute nicht. Also Stadtspaziergang und baden im Roten Meer. Das einzig interessante an der Stadt ist der Flughafen im Stadtzentrum – er wurde vor der Stadt gebaut und ist deshalb heute im Zentrum. Abends lerne ich ein paar Russen und Israelis im Pub kennen. | Keine Fotos von diesem Tag! Grund: Siehe Tag 11! |
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Tag 16: Irbid → Akko → Rosh HaNikra
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Tag 18: Akko → Haifa → Jerusalem
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Tag 20: Masada → Ein Gedi → Jericho
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Tag 22-24: Jerusalem, Tel Aviv
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