
Aomori. Zu deutsch etwa Grüner Wald.
Hoch im Norden von Tōhoku 東北 in der gleichnamigen Provinz an der Aomori-Bucht 青森湾 – einer Nebenbucht der Mutsu-Bucht.
Eigentlich nichts. Die Stadt wurde durch Luftangriffe komplett zerstört. Interessant und in ganz Japan berühmt ist das Nebuta-Festival ねぶた祭 im August.
Stadtbeschreibung
Im Bereich der heutigen Stadt siedelten schon mindestens seit 6’000 Jahren Menschen. Der Ort wurde als Siedlung 1626 gegründet und war zeitweise ein relativ wichtiger Hafen und später, seit dem 19. Jahrhundert, Garnisonsstandort. 1910 wurden weite Teile der Stadt durch ein Grossfeuer vernichtet. Aufgrund der militärischen Bedeutung wurde Aomori in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges zudem noch massiv aus der Luft bombardiert – knapp 90% der Stadt wurden dabei völlig zerstört.

Zugegebenermassen war ich nur wenige Stunden in Aomori. Der Ort sah recht verschlafen aus, und von zwei Museen einmal abgesehen gibt es nicht allzu viel zu sehen. Das Stadtzentrum sah auch nicht allzu interessant aus. Als Sprungbrett gen Hokkaidō sowie in die Tsugaru-Gegend ist Aomori jedoch nützlich. Die Stadt hat knapp 300’000 Einwohner und ist Verwaltungssitz der gleichnamigen Präfektur.
Anreise
Seit 2010 ist der Ort an das Shinkansen-Netz angeschlossen und seitdem auch ohne das Flugzeug bequem von Tokyo zu erreichen. Von Tokyo bis zum Bahnhof 新青森 Shin-Aomori (Neu-Aomori) dauert die Fahrt ca. 3 Stunden und 20 Minuten und kostet rund 17’000 Yen für eine einfache Fahrt. Von dort sind es noch mal rund 4 Kilometer bis zum Bahnhof im Stadtzentrum – die Fahrt dauert rund 7 Minuten. Seit 2016 fährt der Shinkansen sogar bis Hokkaido – so kommt man nun in rund 2 Stunden nach Hakodate. Nach Hakodate fahren übrigens auch Fähren über die Meerenge – das dauert rund 4 Stunden und kostet lediglich 1’600 Yen.
Die JR Tsugaru Kaikyō JR津軽海峡線 (Japanese Railways Tsugaru-Meerenge) betreibt Züge von Aomori direkt nach Hakodate 函館 auf Hokkaidō 北海道. Dauert 2 bis 2½ Stunden. Man fährt dabei durch den Seikan-Tunnel 青函トンネル – der zweitlängste der Welt. Die Fahrt kostet gut 5’000 Yen im Express und 3’090 Yen im weniger schnellen Schnellzug. Auch Boote fahren nach Hakodate – das Schnellboot ist schneller als der Zug und kostet ebenfalls um die 5000 Yen.
Der schnellste Weg von Tokyo führte bis 2010 nach Hachinohe 八戸 im Osten der Präfektur – mit dem Shinkansen dauert das drei Stunden. Von dort fahren Züge der JR Tōhoku Honsen JR東北本線 weiter bis zur Stadt (mit dem Express „Tsugaru“ eine knappe Stunde). Schnellzüge und normale Züge fahren auch nach Hirosaki 弘前 und weiter nach Akita 秋田. Nach Hirosaki dauert es keine halbe Stunde.
Übernachtung
Keine genauen Empfehlungen, da weitergefahren. Zu allgemeinen Übernachtungstipps siehe Übernachtungstipps Japan.
Zu „Anreise“:
Neu fährt der Shinkansen bis nach Shin-Aomori.
Gruss Reto