Marugame

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Lage von Kagawa
Region: 四国 Shikoku
Präfektur: 香川 Kagawa

丸亀 Marugame

3 von 5 Sternen: Abstecher wert
Name:

丸亀 (Marugame). Die Zeichen bedeuten Runde Schildkröte. Der Hügel, auf dem die Burg gebaut wurde, hiess einst „Kameyama“. In der Tat sehen die Berge in der Gegend wie Schildkröten aus (siehe Photo unten).

Lage:

Im Nordosten der Insel Shikoku in der Präfektur Kagawa. Die Stadt liegt direkt an der Seto-Binnensee. Die 瀬戸大橋 (Seto-Ōhashi), die lange Brücke, die Shikoku mit Honshu verbindet, liegt in Sichtweite.

Ansehen:

Die Burg, die über der Stadt thront. Das war’s eigentlich schon.

Marugame – Beschreibung

Der Nordosten von Shikoku ist relativ dicht besiedelt – es reihen sich zahlreiche Industriestädte aneinander. Eine davon ist die Stadt Marugame, die – allerdings dank zahlreicher Eingemeindungen – ca. 110,000 Einwohner hat. Die Stadt liegt in der gleichnamigen Ebene zwischen der Seto-Binnensee und den Bergen.

Panorama von Marugame mit der Seto-Binnensee im Hintergrund und dem Schloss rechts
Panorama von Marugame mit der Seto-Binnensee im Hintergrund und dem Schloss rechts

Besonders auffällig ist unter letzteren der immerhin 422 m hohe 飯野山 (Iinoyama), der als einzeln stehender, fast perfekt geformter Berg wie eine Beule in der Landschaft steht. Da er der höchste Berg der näheren Umgebung ist, wird er der japanischen Tradition entsprechend auch gern 讃岐富士 (Sanuki-Fuji) genannt.

Marugame: Der Iinoyama alias Sanuki-Fuji
Marugame: Der Iinoyama alias Sanuki-Fuji

Der grösste Industriezweig der Stadt scheint die Fächerproduktion zu sein. Rund 90% aller in Japan hergestellten Fächer kommen wohl aus dieser Stadt. In der kleinen Stadt fällt am Bahnhof als Erstes ein extravaganter Bau auf – jenes beherbergt das Kunstmuseum mit dem wohlklingenden Namen 丸亀市猪熊弦一郎現代美術館 (Marugame-shi Inokuma Genichirō Gendai hakubutsukan – das Inokuma Genichiro Museum für moderne Kunst. Jenes ist weit über die Präfekturgrenzen hinaus bekannt.

Blick über die Stadt auf die grosse Brücke
Blick über die Stadt auf die grosse Brücke

Maruyama entwickelte sich einst als Burgunterstadt der gleichnamigen Feste. Nur 12 der früher rund 5’000 japanischen Burgen haben es geschafft, ihren hölzernen Donjon (Hauptbau) über die Wirren der Zeit zu retten. Eine davon ist die Burg von Maruyama. Nun, der Donjo ist winzig, aber er thront auf einem ca. 70 m hohen Hügel mitten in der Stadt. Der komplette Hügel wurde zur Festungsanlage umgebaut und sieht deshalb nicht mehr natürlich, sondern schlichtweg sehr monumental aus. Mehr zur Burg siehe hier.

Marugame: Am Eingang zur schönen Burg
Marugame: Am Eingang zur schönen Burg

Ein Teil des Gebietes zwischen Bahnhof und Burg – ca. 1 km liegen dazwischen – wurde überdacht und bildet das Einkaufsviertel der Stadt. An Feiertagen kann es da allerdings sehr traurig und verlassen aussehen. Ein Besuch dieser Stadt lohnt sich allemal für Burgenfans – ansonsten gibt es nicht allzu viel zu sehen. Mehr zur nahegelegenen grossen Brücke 瀬戸大橋 (Seto-Ōhashi) siehe Sakaide.

Tristesse in der Einkaufsstrasse während der Ferien
Tristesse in der Einkaufsstrasse während der Ferien

Anreise

Die Stadt liegt an der 予讃線 (Yosan-Linie), welche Tokushima mit Matsuyama verbindet. Der Zug hält vorher in Takamatsu. Bis Takamatsu dauert es mit dem Bummelzug eine halbe Stunde und kostet 540 ¥. Nach Matsuyama fährt man besser mit dem JR いしづち特急 (Ishizuchi-Express) – dann dauert es nur 2 Stunden und kostet 5’490 ¥

Zudem liegt die Stadt an der 土讃線 (Dosan-Linie). Mit dem 南風特急 (Nanpū Tokkyū – Südwind-Express) kommt man so in knapp 2 Stunden und für 4’440 ¥ nach Kōchi. Derselbe Expresszug fährt weiter bis nach Okayama auf Honshu, wo man dann Anschluss an den Shinkansen hat. Bis Okayama fahren auch zahlreiche Bummelzüge – mit denen dauert es nicht ganz eine Stunde und kostet 960 ¥.

Übernachtung

Nicht in Maruyama übernachtet. Zu allgemeinen Übernachtungstipps siehe Übernachtungstipps Japan.

tabibito
tabibitohttps://www.tabibito.de/japan/
Tabibito (旅人・たびびと) ist japanisch und steht für "Reisender". Dahinter versteckt sich Matthias Reich - ein notorischer Reisender, der verschiedene Gegenden seine Heimat nennt. Der Reisende ist seit 1996 hin und wieder und seit 2005 permanent in Japan, wo er noch immer wohnt. Wer mehr von und über Tabibito lesen möchte, dem sei Tabibitos Japan-Blog empfohlen.

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