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Skigebiet in der Präfektur Niigata
Skigebiet in der Präfektur Niigata

Da hat es mich doch nach gut 10 Jahren in Japan neulich zum ersten Mal in ein Skigebiet in Japan verschlagen. Das letzte Mal, dass ich auf zwei Brettern stand, war da ungefähr 28 Jahre her. Und wenn ich mich recht erinnere, war das damals eine wackelige Angelegenheit und sowieso sehr schnell vorüber, da einer der Mitschüler, es war Klassenfahrt, in einen Bach gefallen war. Dieses Mal ging es mit einem Großteil der Familie zum Skifahren. 11 Leute, mit 4 Kindern zwischen 1 und 7 Jahren. Letztendlich weiß ich nicht, was anstrengender war: Das ganze Equipment, alles geliehen, oder die Kinderschar zusammenzuhalten. Am liebsten wäre ich ja mal Snowboard gefahren, aber ich habe mich schliesslich der Mehrheit gefügt und Skier ausgeliehen. Als ich sah, wie ein paar Snowboardamateure mit ihren Brettern wie reife Trauben vom Lift plumpsten, hielt ich die Entscheidung im Nachhinein für richtig.
Eigentlich sollte man öfter mal Ski fahren. Ist ja schliesslich einfach hier. Zwar fällt in Tokyo direkt nur ganz selten viel Schnee (obwohl es morgen wohl wieder kräftig schneien soll), aber mit dem Shinkansen braucht man nur eine gute Stunde, und schon steht man im Tiefschnee. Mangels Vergleich weiss ich nun nicht, ob Skifahren in Japan anders läuft als anderswo. Wahrscheinlich nicht. Man braucht viel Geld (Ausrüstung, Übernachtung, Lifte, Schließfächer usw.) und viel Geduld, wenn man über die Feiertage verreist. Die Pisten, die wir gesehen haben, waren bestens präpariert. Helme scheinen weitgehend unbekannt zu sein – ich habe niemanden mit Helm gesehen. Und Snowboards sind genauso häufig anzutreffen wie Ski. Kein Wunder, dass Japan in Sotschi beim Snowboarden „abgeräumt“ hat, wenn man das bei einer Bronze- und Silbermedaille so sagen kann. Und – viele scheinen ihre Kinder gern auf die Piste zu schicken. Mehrfach haben mich zahlreiche Knirpse in ziemlich hohem Tempo überholt.
Fazit: Wenn man schon so nah an den Bergen wohnt, sollte man das wohl tatsächlich öfter machen. Waren zwar nur zwei Tage, aber Spass macht es allemal, und Pisten gibt es in allen möglichen Schwierigkeitsstufen reichlich. Also dann – Ski heil!

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tabibitohttps://www.tabibito.de/japan/
Tabibito (旅人・たびびと) ist japanisch und steht für "Reisender". Dahinter versteckt sich Matthias Reich - ein notorischer Reisender, der verschiedene Gegenden seine Heimat nennt. Der Reisende ist seit 1996 hin und wieder und seit 2005 permanent in Japan, wo er noch immer wohnt. Wer mehr von und über Tabibito lesen möchte, dem sei Tabibitos Japan-Blog empfohlen.

3 Kommentare

  1. Definitiv die richtige Entscheidung, Snowboarden macht die erste Woche überhaupt keinen Spaß, man sitzt eigentlich nur im Schnee.
    In Österreich ist der Skiurlaub inzwischen so teuer, als würde man nach Japan fliegen. Wenn man nicht gerade in den Bergen wohnt und eigene Ausrüstung anschafft, und dann kommen noch immer die Liftkarten zu Phantasiepreisen dazu…

  2. Ich war letztes Wochenende in Sapporo zum Yuki Matsuri (Snow Festival) – da gab’s WIRKLICH viel Schnee und es war extrem kalt. Skifahren kann man dort ja auch super, aber ich bin einfach kein Wintersportler. ;)

  3. Schön, dass man auch in Japan Ski fahren kann :) Das mit dem Snowboarden ist wirklich eine nicht leichte Sache. Hatte mich letztes Jahr zum ersten Mal auf das gute Stück getraut und wusste bei der Abfahrt nicht wie ich am besten Bremsen sollte. Schließlich lag ich öfters im Schnee, als darauf zu fahren. Den restlichen Urlaub bin ich dann wieder auf Skier umgestiegen. Aber eine Erfahrung war es Wert :)

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