BlogNHK World - NHK goes international

NHK World – NHK goes international

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Am 2. Februar started NHK (das japanische Staatsfernsehen) einen neuen Kanal: NHK World. Drei Satelliten versorgen den Grossteil der Erde dann mit diesem Nachrichtensender, der sich, logisch, hauptsächlich auf Asien konzentriert. Gesendet wird auf Englisch, und der Sender will damit CNN & Co Konkurrenz machen. Auch in Deutschland kann man den Sender über Satellit empfangen. Mehr dazu auf der Webseite von NHK World.
Deutschland scheint allerdings nicht ganz zur Zielgruppe zu zählen: Zwar kommt die eigentliche Webseite von NHK World in 17 Sprachen daher – darunter Urdu, Kisuaheli und Birmesisch – aber nicht auf Deutsch. Macht ja nichts, wir können ja alle Englisch … oder!?
Für die Hobbyjapaner gibt es dann auch noch NHK World Premium – 24 Stunden, mit Nachrichten, Dramen, Reportagen usw. usf. Auf Japanisch. Und teuer. Wer das in Deutschland sehen möchte, kann das nur über Unitymedia – für „nur“ 49.90 Euro pro Monat.
Kann mich erinnern, vor fast 10 Jahren auch NHK-Nachrichten über Satellit gesehen zu haben. Die Hälfte davon war leider ein Standbild von irgendwelchen Bergen, da NHK die Ausstrahlungsrechte für Europa nicht hatte… Besser als gar nichts. Und heuer gibt es ja gottseidank Breitband.
Das Wort des Tages: 日本放送協会 – Nippon Hōsō Kyōkai – die (wortgetreue) offizielle Bezeichnung im Englischen: Japan Broadcasting Corporation. Japanische Funkanstalt. Das Pendant zur ARD (bzw. ZDF). Ja, auch hier von den Bürgern allmonatlich bezuschusst.

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tabibito
tabibitohttps://www.tabibito.de/japan/
Tabibito (旅人・たびびと) ist japanisch und steht für "Reisender". Dahinter versteckt sich Matthias Reich - ein notorischer Reisender, der verschiedene Gegenden seine Heimat nennt. Der Reisende ist seit 1996 hin und wieder und seit 2005 permanent in Japan, wo er noch immer wohnt. Wer mehr von und über Tabibito lesen möchte, dem sei Tabibitos Japan-Blog empfohlen.

7 Kommentare

  1. Fast 50 Euro für das Premium Paket, das ist heftig. Gott sei Dank gibt es ja noch http://www.mysoju.com. Da gibt es zwar keine aktuellen Nachrichten aber jegliche Art von Soaps mit Untertitel. Natürlich auch in Englisch, aber das ist zu verschmerzen. Abgesehen davon finde ich es gut wen das Monopol von BBC World und CNN aufgebrochen wird. In einer globalisierten Welt sollten auch die Nachrichten von verschiedenen globalen Hotspots kommen. Heydal

  2. Meine Frau schaut immer so „lustige“ Talkshow Sendungen aus Osaka auf YouTube und behauptet es seien sehr informative Sendungen über Japan .. hm.. für mich hört sich alles gleich an: Mann mit tiefer Stimme erzählt was, Anwesende bestätigen jedes Wort mit einem „eeeehhhh“ oder auch mal „so so so so“.. dann gibt’s ein Katsching geräusch (Videogame Geräusch) mit ein paar Kanji Einblendungen gefolgt von irgend einem Beitrag ausserhalb des Studios (natürlich mit Einblendung im oberen Teil des Bildschirms der Gäste die immer noch „ooooh..“ und „ahhh.. „ und „soooo desu neeeee“ murmeln.. danach noch ein paar Worte des Mannes mit der tiefen Stimme (hört sich so an als ob der ca. 100 Zigaretten am Tag qualmt) und lautem unerklärlichem Lachen des Publikums. Dazwischen werden noch irgendwelche Speisen probiert (welche natürlich auch alle mit „oooohh..“, „ahhh“ und natürlich immer auch „oiiiiishiiiii“ goutiert werden).
    Irgendwie sehen alle Sendungen gleich aus.. dann doch lieber italienisches Fernsehen, da sind wenigsten immer hübsche Mädchen in knapper Uniform anwesend ;) die gar nichts zu sagen haben (nicht mal „ohhh“)ansonsten ist es aber das gleiche Konzept.

  3. Versteh ich net, wir haben vergangene Weihnachten durchgehend NHK World geschaut. Obwohl es das fast net wert war.
    War das so eine Art Preview?

    BTW, schienen alle Moderatoren amerikanische Japaner zu sein, zumindest von Aussprache und Gestik her…

  4. @Felix
    Du meinst wohl 笑っていいとも! und verwechselst den Moderator Tamori mit Akashiya Sanma. Beide sind „ehemalige“ Comedians und treten schon mal zusammen auf. Tamori trägt immer Sonnenbrille und kommt aus Fukuoka, Akashiya Sanma hat eine heiser klingende Stimme und ist aus Osaka (nicht die Sendung).
    Das ist eine beliebte, sehr informative ;-) Mittagssendung und beinhaltet: gute Unterhaltung – ein essentieller Bestandteil japanischen TVs. Deine Frau hat dich evtl. etwas auf den Arm genommen, oder es dürstet sie einfach nach der Heimat. Generell aber sind Informationen im TV oft mit guter Unterhaltung verpackt.
    Waratte ii tomo! (Es darf gelacht werden!) sorgt stets für heitere Stuben, wird 5 Tage die Woche ausgestrahlt und läuft schon über 26 Jahre, sprich 1-2 Generationen sind damit aufgewachsen und es gibt wohl niemanden der die Sendung und Tamori-san nicht kennt.
    Früher empfand ich die RAI als dümmlich und Verschwendung von Sendeplatz, bis mir ein Tessiner mal sagte „Man muss nicht immer alles so ernst nehmen, das ist einfach Spass und Heiterkeit.“ – recht hatte er, man muss nicht gleich einen tieferen Sinn unter jeder Kaffeetasse suchen. Japanisches TV ist für mich gute Unterhaltung und Tränen lachen bis der Arzt kommt. Für ernste Stunden hab ich die Dokusendungen der BBC.

    Gönn deiner Frau doch JSTV/NHK Premium, da rückt die Heimat gleich ein Stück näher. Und Sendungen mit hübschen, knapp gekleideten Mädchen im 20er Pack gibt’s auch – also auch was für dich dabei.

    Ansonsten kann ich mich Heydal anschliessen. CNN informiert einfach total einseitig und immer schön brav entlang der Government-Linie.

    Hier noch was von Herrn Tamori: http://www.youtube.com/watch?v=h4DJvphcoVo


    Gruss an den Arzt

  5. Wer soll denn die Zielgrupper der Übung sein? 49,90 Euro muss eigentlich schon etwas bieten. Selbst unser staatliches Bezahlfernsehen kommt da nicht ran.

    Grundsätzlich bin ich auch für eine Vielzahl von Quellen, um der Wahrheit ein stückchen näher zu kommen. Aber der Preis einer solchen Quelle muss dabei auch im Verhältnis zum Nutzen stehen. Gerade heutzutage durch die Konkurrenz Internet. Wenn das Programm auf Nachrichten und Dokumentationen reduziert ist, glaube ich nicht, dass sich eine große Fangemeinde finden wird. Selbst bei größter Seriösität. Dafür ist die Konkurrenz viel zu groß.

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