BlogDie japanische Seite bzw. eine Art Japanisch zu lernen

Die japanische Seite bzw. eine Art Japanisch zu lernen

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Aus furchtbar alt...
Aus furchtbar alt…
Seit rund 12 Jahrene existiert sie – die japanische Seite meiner Webseite. Im Kern sind dies rund 150 verschiedene Seiten über Osteuropa. Ein recht ausführlich-willkürlicher Reiseführer, um genau zu sein, und diese Seiten gibt es auch auf Deutsch und Englisch. Seit vielen Jahren dümpelten die japanischen Seiten vor sich hin, eingefasst in einem Layout, das so schrecklich war, dass ich mich nicht wagte, jemanden auf die Seiten zu verweisen. Hinzu kommt, dass alle Seiten selbstgestrickt waren – wollte ich also eine Änderung hinzufügen, musste ich dies auf rund 150 Seiten machen, Vor zwei Jahren reifte der Entschluss, alles noch mal grundlegend zu überarbeiten. Das ging ein paar Nächte lang gut, dann gab es ein grosses Erdbeben, ein AKW ging in die Luft und andere Dinge liessen mich das Projekt auf localhost vergammeln. Im Oktober habe ich mich endlich wieder aufgerafft, und nach unzähligen Stunden ist die Arbeit endlich getan. Nun ja. Fast. Ein paar Seiten, die zwar auf Deutsch und Englisch existieren – hauptsächlich die über Montenegro und Albanien – müssen erst noch geschrieben werden.
...mach halbwegs neu
…mach halbwegs neu
Wozu das ganze, mag sich der eine oder andere fragen. Das Motiv war eigentlich ganz einfach: Ich wollte damit Japanisch lernen. Meine Odyssey durch die Eingeweide des Japanischen fusste letztendlich auf drei Säulen, und diese halfen mir enorm, die 4 wichtigsten Fähigkeiten beim Sprachenlernen anzueignen:
Lesen:
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Es ist ungewöhnlich, damit anzufangen. Es begann jedoch damit, dass mein Forschungsthema (Stadtplanung) mit Japan zu tun hatte, und die meisten Quellen nur auf Japanisch vorhanden waren. Nun lernt man gerade im Japanischen nicht gerade einfach mal so, zu lesen: Anfangs weiss man ja nicht mal, wo die Wörter aufhören und wo sie anfangen. Natürlich musste ich mich zu allererst mit den Schriftzeichen herumquälen: Woraus bestehen sie? Wie kann man sie nachschlagen? Wie erkennt man, welche Lesung richtig ist? Und das auch noch ohne Internet und (anfangs) elektronische Hilfsmittel! Es war eine Qual, aber ich war hoch motiviert, denn ich wollte ja wissen, was in den Texten steht. Und so viel steht fest: Wenn man mit entzündeten Augen nach zahllosen Stunden feststellt, dass man das Schriftzeichen, das man gerade mühsam nachschlägt, schon mindestens fünf Mal vorher nachgeschlagen hat, lernt man die Schriftzeichen ganz, ganz flink. Zu lesen. Schreiben ist etwas anderes.
Schreiben
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Denksport: Aus dem Gedächtnis alle Kanji mit einem bestimmten Radikal aufschreiben
Denksport: Aus dem Gedächtnis alle Kanji mit einem bestimmten Radikal aufschreiben
Im Japanischen, aber auch im Chinesischen, ist Schreiben natürlich etwas komplexer: Man muss ja nicht nur lernen, wie man verständliche Sätze zusammenbaut, sondern überhaupt erstmal, wie man nun an sich schreibt: Im Griechischen, Russischen usw. ist das noch dank der „geringen“ Zahl neuer Zeichen überschaubar. Auch Koreanisch geht noch, auch wenn es dort schon etwas kniffliger ist, da man sich ja dort die Silben aus Einzelbestandteilen erst zusammenbasteln muss. Im Japanischen und Chinesischen ist man jedoch anfangs ein blanker Analphabet.
Mir halfen beim Zeichen lernen letztendlich hauptsächlich zwei Sachen: Permanentes Üben sowie der Versuch, Logik ins System zu bringen. Das ist bei den chinesischen Schriftzeichen durchaus machbar, doch bei Katakana zum Beispiel schon schwerer. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich des öfteren kurz vor dem Verzweifeln war und mich fragte, wann ich denn endlich die Katakana fliessend (wohlgemerkt) lesen und schreiben könne. Es sollte eine ganze Weile dauern. Hiragana waren da etwas einfacher.
Um die Kanji nicht ganz zu vergessen, hatte ich es mir damals zur Angewohnheit gemacht, in jeder freien Minuten einen Zettel und einen Stift hervorzukramen und ein „Radikal“, also ein Schriftzeichenelement, zu bestimmen, und dann alle Schriftzeichen mit diesem Radikal, die mir einfielen, aufzuschreiben. Beispiel 人偏(Radikal „Mensch“): 人 全 会 儘 傑 仁 任 仕 使 便 usw. In guten Zeiten kam ich allein bei diesem Radikal auf über 130 Zeichen, aber da ich das lange nicht mehr gemacht habe und nur noch selten mit der Hand schreibe, werde ich da wohl nicht mehr herankommen.
Einst selbst erstelltes Kanji-Merkblatt
Einst selbst erstelltes Kanji-Merkblatt
Das „andere Schreiben“ ist in jeder Sprache mit Schrift erforderlich: Das Formulieren von Sätzen. Damals dachte ich mir entsprechend: Warum das ganze nicht mit etwas Sinnvollem verbinden, und auf Deutsch geschriebenes und auf der Webseite veröffentlichtes Material auf Japanisch zu übersetzen? Das allein wäre, vor allem in den ersten Jahren, natürlich zur Lachnummer geworden. Doch das ganze hatte ich damals mit „Tandem“ verbunden: Sprich, ich traf mich mit meinem Tandempartner (die wechselten natürlich im Laufe der Jahre), und legte dem armen Geschöpf dann meine „Machwerke“ hin und bat darum, das ganze mit mir durchzugehen. Und zwar nicht im Sinne von „korrigier mal“, sondern nur zusammen und mit Erklärung, warum was und wieso falsch ist und wie es besser gesagt werden könne. Jedoch: Das kann nicht jeder. Es gab Tandempartner, die quasi jeden Satz zerrissen haben und alles komplett neu umschreiben wollten – nach eigenem Geschmack. Mit einem Tandempartner hatte ich jedoch grosses Glück: Er beschränkte sich darauf, mir zu erklären, was falsch ist, und die Sätze so zu redigieren, dass sie war zwar lesbar (und unterhaltsam) sind – meinen eigenen Stil jedoch beibehielten. An dieser Stelle: Danke, Ken!
Die japanische Website ist dementsprechend eigentlich nur ein „Abfallprodukt“. Aber immerhin ein offensichtlich brauchbares: Ein Leser verlinkte zum Beispiel auf die Seite mit dem Kommentar:

Sehr umfangreicher Reiseführer über die Ukraine. Mit dem Lonely Planet und der ausgedruckten Webseite über die Ukraine von Tabibito ist man bestens ausgerüstet. Das Japanisch ist manchmal zwar etwas seltsam, aber durchgehend verständlich.

Nun gut, Kritik muss sein. Und das ist ja auch schon 10 Jahre her…
Hören & Sprechen
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Beides habe ich letztendlich an einem eher ungewöhnlichen Ort wirklich gelernt: In einem Irish Pub. Dort hatte ich während meines Studiums in Japan allabendlich gearbeitet. Und es gibt keinen besseren Ort, beides zu lernen. In einem rein japanischen Restaurant wäre es etwas schwieriger, da dort die Konversation in der Regel beschränkt ist auf ein paar Floskeln. Und den üblichem Frage-und-Antwort-Spiel (getreu dem Motto: Stimmt es, dass man in Deutschland fast nur Würstchen isst?). Im Pub konnte man, so es die Zeit erlaubte, lange und ausgiebig mit den Gästen sprechen.
Letztendlich wären da noch die ganzen Sprachkurse – in meinem Fall an einer Universität. Und obwohl diese Kurse sehr fruchtbar waren, so waren sie letztendlich doch der, zugegebenermassen sehr wichtige, Kitt, der alles anderweitig angeeignete zusammenhalten konnte.
Zugegeben, ein kurzer Beitrag für ein weites Thema. Zumal heutzutage ungleich mehr Mittel (Computer! Internet!! Smartphones!!!) zur Verfügung stehen. Doch der Schweiß bleibt natürlich. Nur ein empirischer Wert meinerseits, aber wer ernsthaft Japanisch lernen möchte, sollte meines Erachtens – zumindest in den ersten Jahren – 20 Stunden oder mehr pro Woche lernen. Das muss nicht nur stures Lernen sein (so etwas konnte ich selbst zum Beispiel nie), aber ein bewusstes, konzentriertes Beschäftigen mit der Sprache sollte es schon sein. Und wenn es das Übersetzen des Lieblingsmangas ist – da stimmt auf jeden Fall die Motivation (so man Manga mag).

tabibito
tabibitohttps://www.tabibito.de/japan/
Tabibito (旅人・たびびと) ist japanisch und steht für "Reisender". Dahinter versteckt sich Matthias Reich - ein notorischer Reisender, der verschiedene Gegenden seine Heimat nennt. Der Reisende ist seit 1996 hin und wieder und seit 2005 permanent in Japan, wo er noch immer wohnt. Wer mehr von und über Tabibito lesen möchte, dem sei Tabibitos Japan-Blog empfohlen.

6 Kommentare

  1. Da passt das doch so gut dazu, dass ich nicht widerstehen kann. Letzte Woche bestellt, kam heute an:
    楷行草 筆順・字体字典
    http://i.imgur.com/lqKTFpA.jpg
    Und neben einem Kurs an der Uni versuche ich tatsächlich gerade, einen Manga zu übersetzen… Zwar noch etwas holprig, aber es wird. :-)

  2. Also 20 Stunden pro Woche finde ich etwas knapp bemessen. Ich lerne aktuell 27 Stunden die Woche (3 Stunden pro Wochentag und 6 pro Wochenendtag), könnte ich es mit meiner Arbeit vereinbaren (bzw. wäre arbeitslos), würde ich allerdings jeden Tag 6 Stunden lernen (bzw. vielleicht auch nicht weil ich dann ja wüsste das 27 Stunden eig. gut hinhauen :D :D :D)
    Was etwas demotivierend ist, ist natürlich das lesen. Man bildet sich, durch die Zeichen ein, man könne noch weniger Lesen als man eh schon kann. Ein Japanischer Text ist nicht ansatzweise einfacher wenn er nicht in Kanji geschrieben wäre, aber man bildet es sich ein es wäre so :D
    Inzwischen habe ich die Kanji lieben gelernt und das was mir am meisten Spaß macht am Japanisch lernen ist das üben der Kanji.
    Und wenn man die nicht von Hand schreibt, lernt man sie auch nicht richtig. Ob man sie später nurnoch am PC schreibt ist garnicht so schlimm, aber wenn man sie nie „richtig“ gelernt hat, ist das unglaublich schwer sich wieder daran zu erinnern. Dann verwechselt man sogar 暑 mit 者.
    Und Wiederholung ist sowieso viel wichtiger als lernen. Im Normalfall lerne ich 25 Vokabeln innerhalb einer Stunde (5 Vokabeln pro 12 Minuten (6 Minuten Deutsch Japanisch –> Deutsch; 6 Minuten Deutsch –> Japanisch) und gehe direkt danach schlafen. Und dann muss ich die (ob ich will oder nicht), über den Tag verteilt immer wieder wiederholen, sonst darf ich mindestens die hälfte am nächsten Tag nochmal neu lernen.
    Ich hab damals mit 4 Leuten angefangen Japanisch zu lernen, bin inzwischen der einzige der noch lernt, die 3 haben nichtmal JLPT-N5 durchgehalten. Das hat mir persönlich etwas Motivation genommen, auf einmal der zu sein der alleine lernt, aber was sollst. Eine Sprache lernen ist nunmal kein Zuckerschlecken, entweder man wills und tuts, oder lässts bleiben.
    Das wichtigste für mich aktuell (habe N4 frisch abgeschlossen) ist das Spielen von Visual Novell. Davon gibt es mehr als genug im Japanischen, und da es im endeffeckt nur Bücher in Spielform sind hat man sehr viel zu Lesen und das ganze schick aufgemacht.
    http://www.h-comb.biz/product/08/index.html
    Da sitze ich aktuell dran, macht gute Laune und man sieht die Wörter die man sonst nur Trocken im Vokabel Trainer lernt in Aktion, bekommt auch ein gutes Gefühl für Satzbau u.s.w. Kann ich nur empfehlen.
    Ich verwende übrigens Tagaini Jisho falls das hier jemand interessiert: http://tagaini.net bietet alles was man zum Japanisch lernen braucht (ausgenommen Grammatik, dafür ist das hier noch gut http://www.guidetojapanese.org/learn/grammar)
    Und natürlich ersetzt nichts eine Person die man mit Fragen löchern kann :D

  3. Ich kann über meine Erfahrungen Japanisch zu lernen nur sagen:
    Je früher man damit anfängt, desto leichter fällt es einem.
    Ich hatte das Glück ab der 10. Klasse (15 Jahre alt) Japanisch als 3. Fremdsprache an der Schule zu lernen für 3 Jahre lang. Danach musste ich alleine weitermachen.
    Zu den 20h pro Woche lernen… ehrlich gesagt, mir war und ist das zuviel. Ich denke nicht, dass die Zeit fürs lernen eine große Rolle spielt, sondern mehr die Art und Weise, wie man lernt oder was für Vokabeln (Thema) es ist. Man soll sich in Ruhe hinsetzen, und mal 15 bis 30min was machen. länger kann man sich aufs Vokabel-Pauken meiner Ansicht nach, sowieso nicht anständig konzentrieren. lernkärtchen schreiben, die man überall mit hinnehmen kann (bus, bahn, mittagspause) ist praktischer, vor allem kann man die reihenfolge der wörter variieren, und da nur 1 wort drauf steht, fokussiert man mehr auf das einzelne, und denkt nicht so sehr an die masse.
    Da ich das Glück habe, dass ich japanische Hardrock Musik liebe, war es für mich einfach, an Textmaterial heranzukommen wie Lyrics (die Aufgrund der Kürze angenehmer zu übersetzen sind als Manga, die für Anfänger doch sehr kompliziert sind), blogs und Newsmeldungen der Bands.
    viele manga haben sehr schreckliche umgangssprache, die man nicht in wörterbüchern findet. oder es wird geschriehen, lang gezogen gesprochen, etc.. und bis man raus hat, was das ursprüngliche wort war, bzw. slang-wörter, die nicht im wörterbuch drinstehen… es dauert ewig.
    Für alle, die nicht solche Musikfans sind, ich habe mir ein paar japanische Kinderbücher angeschafft.
    Kuma to yamaneko ist mein Liebling. Gibt es sogar auf deutsch und heißt der Bar und die Wildkatze.
    oder auch textbücher wie Japanese Graded Reader (vergleiche Easy Reader fürs englische) haben von der Länger her gute Texte. Die Bücher sind auch alle mit Audio CD, die den Text vorliest.(immer nur im 1.buch eines Levels)
    z.b. http://www.amazon.de/Japanese-Graded-Readers-Nihongo-Kenkyuukai/dp/4872176413
    die Grammatik zu lernen war bei mir bis auf die Basis-Grundlagen eher so nebenbei, wenn man mal grade drüber stolpert. Ich habe selten explizit dafür gelernt.
    Ich kann aber sehr das Buch „Japanische Grammatik“ von Markus Gewehr empfehlen. Es ist zwar ein Mörderschinken, aber es sehr sehr gut erklärt wirklich alles über die jp Grammatik drin, was man wissen wollen könnte.(Man sollte es aber vielleicht eher als Nachschlagewerk und nicht so sehr als Lehrbuch ansehen)
    um auf dem handy(nur iphone) oder im internet vokabeln, lesung oder kanji zu üben, kann ich diese seite empfehlen.
    http://kanjibox.net/kb/page/play/type/kanji/
    und die allumfassende übersetzungsseite: http://www.wadoku.de
    ich kann anfängern und auch allen andern nur raten, lasst die finger vom google übersetzer…

  4. Ich bin schon sehr froh, dass ich mich nicht vor 15 – 20 Jahren mit dem Japanisch lernen rumschlagen mußte. Heutzutage gehört das japanische wohl zu den best dokumentierten Sprachen im Netz und an jeder Ecke buhlen unzählige Seiten um den geneigten Lerner. Elektronische Hilfsmittel wie z.B. Anki vereinfachern das ganze noch mal erheblich.
    So ist selbst Kanji lernen keine Tortur mehr. Nur zeitaufwenig bleiben die Biester trotzdem.

  5. Ich muss Yuura Recht geben: Die Art und Weise, scheint mir wichtiger als die pure Menge. Und da hat wohl jeder/jede den eigenen Kniff raus, wie es ihm/ihr am besten geht. Auch ist diese direkt für die Motivation verantwortlich – was das treibende Element zum Lernen einer Sprache ist.
    Repetition ist immer wichtig, doch die senkt sich drastisch wenn man noch weiss, WOHER man das Wort hat. Mir persönlich fällt es immer dann sehr leicht mich zu erinnern, wenn ich mich damit gleich an eine bestimmte Aussage, Situation oder Geschichte erinnern kann. Klar, dieser Link ist nicht bei allen Wörtern möglich – doch sobald es klappt, bleibt es (je nach komplexität) ohne grosse Repetition hängen. Darum sind in meiner Kartei immer viele Quellenangaben.
    Mit dem Internet hat sich die Übersetzungssituation sicher verbessert – doch da Japaner ihre Sprache oft relativ frei zu interpretieren scheinen (vor allem die Endungen), finde ich es trotzdem schwierig die Richtige Übersetzung zu finden. Teils sind die Wörterbücher im Netz auch noch immer unvollständig oder fehlerhaft. Die unersetzlich beste Quelle bleibt demnach noch immer eine Person, welche die Sprache wirklich fliessend spricht.
    Offtopic:[Übrigens Tabibito: Ist es gewollt, dass die Kommentarfunktion der älteren Beiträge nicht vorhanden ist? (Ich habe mich an die Erdbebenprognose vor zwei Jahren erinnert – jetzt ist ja Halbzeit…)]

  6. Mit Abstand am lehrreichsten war für mich das Kanji Buch/Lexikon “Kanji und Kana 1: Handbuch der japanischen Schrift” von Mark Spahn & Wolfgang Hadamitzky (Langenscheidt). Der damals stolze Preis hat sich locker ausgezahlt, dient es mir auch heute nach über 15 Jahren noch als Nachschlagewerk. Klar ist Nachschlagen dank Apps und Online Dicts viel einfacher, komfortabler und vor allem schneller geworden. Wer aber ernsthaft die Schrift erlernen will, tut sich einen grossen Gefallen dieses Buch in analoger Form (ja richtig gelesen) anzuschaffen und es ausgiebig zu studieren. Die Einträge machen Sinn (besonders die vielen Querverweise) und man beginnt das System hinter den Kanji zu verstehen. Nachschlagen lässt sich nach ON-/kun-yomi, Strichzahl sowie Radikal. Eine langfristige Investition die sich bereits nach kurzer Zeit auszuzahlen beginnt!
    Teil 2 hingegen, das “Kanji und Kana 2: Wörterbuch zur japanischen Schrift” ist ein Referenzbuch für den ersten Teil und nur notwendig wenn man viel im ersten Buch nachschlägt. Auch die gleichnamigen Übungsbücher zu “Kanji und Kana” sind meiner Ansicht nach nicht unbedingt nötig. Da tut es auch eine Kanji Schreib-App oder ein Blatt Papier. Wichtiger ist regelmässig Zeichen schreib-üben, auch wenn’s nur 5 Minuten sind pro Tag – zur Not halt auch digital.
    Einen Einblick gibt’s hier (Englische Ausgabe):
    http://books.google.de/books?id=GsCsjefYD5IC&lpg=PP1&hl=de&pg=PP1&redir_esc=y#v=onepage&q&f=false

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