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Sittiche machen sich jetzt auch in Japan breit | Kleines Vogelquiz ​

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In Europa, darunter selbst auch in Deutschland, machen sich die Sittiche breit — die gefiederten Freunde kommen eigentlich aus südlicheren Gefilden, fühlen sich aber zunehmend auch in nördlicheren Breiten wohl. Hauptsächlich handelt es sich dabei wohl um Mönchssittiche und Halsbandsittiche. Die wurden bisher in Japan maximal als Haustiere gehalten.
Doch seit einigen Wochen mehren sich in Tokyo und der benachbarten Präfektur Kanagawa (mit den Millionenstädten Yokohama und Kawasaki) Anwohnerbeschwerden über eine Vogelart, die nicht nach Japan gehört: Den Halsbandsittich. Die grünen Vögelchen gehören zu den Edelsittichen und damit zur Familie der Papageien, und sie sind reichlich laut und zankhaft. In einem Fall wurde darüber berichtet, das sich bis zu 1’000 Exemplare in einem Park am Abend versammeln und einen Heidenlärm verursachen. Da die Tiere auch als Haustiere beliebt sind, geht man davon aus, dass sich die Population aus entflohenen Haustieren zusammengerottet hat. Das klingt anfangs etwas unwahrscheinlich, zumal Vögel in Japan als Haustiere verhältnismäßig ungewöhnlich sind, aber wenn man bedenkt, dass die Sittiche bis zu 30 Jahre alt werden können, ist es wahrscheinlich schon möglich.
Nun könnte man unken, dass besagte Neozoen ein paar Farbtupfer in die arg krähenlastigen japanischen Großstädte bringen könnte. Was den Lärm anbelangt, wird der Unterschied zu den Raben auch nicht allzu groß sein.
Deshalb zu dem Thema auch mal ein kleines Quiz:
1) Das Schriftzeichen für „Vogel“ schlechthin ist

und das Zeichen für „Krähe“

Ein feiner Unterschied, aber woher stammt dieser Unterschied?
2.) Auf allen japanischen Geldscheinen ist ein Sittich versteckt. Aber wo?

Garantiert nicht sittichfrei: Japanische Geldscheine

Anmerkung: Das Beitragsfoto zeigt übrigens Mönchssittiche (so weit ich weiss) und keine Halsbandsittiche. Das Foto entstand in Barcelona, wo die Sittiche zahlreich und lautstark vertreten sind.

tabibito
tabibitohttps://www.tabibito.de/japan/
Tabibito (旅人・たびびと) ist japanisch und steht für "Reisender". Dahinter versteckt sich Matthias Reich - ein notorischer Reisender, der verschiedene Gegenden seine Heimat nennt. Der Reisende ist seit 1996 hin und wieder und seit 2005 permanent in Japan, wo er noch immer wohnt. Wer mehr von und über Tabibito lesen möchte, dem sei Tabibitos Japan-Blog empfohlen.

8 Kommentare

  1. Letztes Jahr hatten wir so eine Horde Sittiche vor der Tür. Haben die ganzen Pflaumenblüten in einem Park abgerissen.
    Da nicht nur die Sittiche und Krähen laut sind, sondern noch zwei andere Vogelarten, die hier in Massen vorkommen und es sich auf den Stromleitungen bequem machen, stören sie mich nicht sonderlich.
    Um die Pflaumen ist es aber schade…

  2. Die haben sich jeden Abend vor meinem Bahnhof auf einem Baum aufgehalten, so dass das Personal jeden Morgen die Vogelmist wegputzen musste.
    Eine Woche später kamen Gärter vorbei, der Baum wurde gestutzt und die Vögel blieben aus. ;)

  3. Dein Quiz ist ja ganz schoen schwierig.
    Der fehlende Strich im 烏 Kanji soll wohl dadurch entstanden sein, weil man bei der komplett schwarzen Kraehe das Auge nicht sehen kann.
    Einen Sittich kann ich auf japanischen Geldscheinen nicht finden, man kann aber sicher tolle Origamisittiche aus den Scheinen falten…

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