BlogSchalt' den Fernseher aus - Unterhaltung im japanischen Fernsehen

Schalt' den Fernseher aus – Unterhaltung im japanischen Fernsehen

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Den folgenden Artikel habe ich für die Herbst-Ausgabe (2011/04) der Zeitschrift Midori geschrieben – und wie immer erscheint hier – mit Verspätung – die Online-Ausgabe. Viel Spass beim Lesen!

Je schräger desto plumps!

Ein Mensch im Hummerkostüm, der mit einem riesigen Plastikhammer auf wehrlose Mädchen eindrischt. Ein nackter Mann, der im öffentlichen Bad Seife ausschüttet, Schemel aufschichtet und dann bäuchlings schlitternd als menschliche Billiardkugel die Schemel umkippt. Ein paar Verrückte, die sich irgendwo für 24 Stunden einsperren lassen und jedes Mal einen auf das Hinterteil verpasst bekommen, wenn sie lachen. Wo sind wir? Genau. Im Japanischen Fernsehen.
Eine Fremdsprache zu können hat seine Vor- und Nachteile. Wohl eher zu den Nachteilen gehört die Tatsache, daß man leider versteht, was da so alles in der Flimmerkiste läuft. Andererseits – Fernsehen kann auch durchaus dazu beitragen, etwas über das Land und seine Bewohner zu erfahren. Und es hilft mitunter ungemein, die Sprache zu erlernen – das gilt besonders für das japanische TV, da hier sehr gern Untertitel eingeblendet werden – bei fast allen Sendungen. Dieses Mal soll es also um ein paar Beobachtungen über das japanische Fernsehen gehen – ein kleines Einmaleins für Fernsehhasser und Fernsehfreunde.
Die Tasten 11 und 12 kosten nicht extra

Dass Japan gern sein eigenes Süppchen kocht, ist ja hinlänglich bekannt. Weniger bekannt ist, daß man das sehr gern konsequent betreibt. Das beginnt bereits bei der Fernbedienung für den Fernseher. Während sich der Großteil der Menschheit recht erfolgreich mit dem Dezimalsystem angefreundet hat – schließlich haben ja 99,9% aller Menschen 10 Finger (nun gut, selbst das ist in Japan gelegentlich anders) oder zumindest 10 Zehen, findet man auf japanischen Fernbedienungen in der Regel 12 Knöpfe mit Nummern drauf. „Aha, 12 Programme also“ könnte der nichtsahnende Japanbesucher also denken – aber nichts da! Nicht alle Programme sind belegt. Das geht dann in etwa so beim Schalten: Programm – extrem lautes Rauschen und Flimmern auf dem Bildschirm – Programm – Programm – lautes Rauschen usw. Damit auch ja jeder in den Genuss dieses Nervenkitzels kommt, variiert die Belegung natürlich je nach Region: Hier sind die Programme 1, 3, 4, 5, 7, 8, 10 und 12 belegt, anderswo nur die 1, 2, 4, 6, 8 und 10.
Gehen wir mal davon aus, daß wir uns die Zahlenfolge genausogut eingeprägt haben wie unsere Kontonummer, Bankleitzahl, Geburtstag der Schwiegermutter usw. Was erwartet uns also? Zum grossen Teil erstmal Werbung, unterbrochen durch Programm. Japan folgt hier eher dem amerikanischen Modell, also sehr kurze, aber unzählige Werbepausen, die weder dafür ausreichen, zum Örtchen zu schlendern, noch sonst etwas anderes anzustellen. Wohl deshalb befindet sich in japanischen Hotelzimmern die Minibar meist direkt neben dem Fernseher (das kann freilich auch an der Enge vieler Hotelzimmer liegen). So man sich mal eine Sendung mit einem Ansatz von Spannungsbogen ansieht, werden die Werbepausen zum Ende hin richtig penetrant: Dann gibt es wirklich mehr Werbung als Inhalte.
Dazu habe ich allerdings meine eigene Theorie: Die Werbung wird nicht etwa nur gezeigt, um jene gewinnbringend an Kunden zu verkaufen. Nein, man hat einfach nicht genug Inhalte, um mehr Substantielles auszustrahlen. Beleg: Nach dem großen Erdbeben haben die meisten Firmen und Fernsehsender aus Pietätsgründen darauf verzichtet, Fernsehwerbung auszustrahlen. Stattdessen wurden jedoch in genau der gleichen Anzahl Spots gezeigt, in denen menschliche Grundwerte wie Freundlichkeit, Zuvorkommen, Lächeln usw, vermittelt werden. Da die Werbung auf allen Kanälen vom gleichen Verband organisiert wird, dudelten also die gleichen Spots mehrfach pro Stunde auf allen Kanälen hoch und runter. Tagelang. Bis man, welch Erleichterung, nach einer guten Woche wieder damit begann, normale Werbung auszustrahlen.
Wer japanisches Fernsehen verstehen möchte, kommt vor allem am Nachmittag mit einem sehr geringen Wortschatz aus. Eigentlich reicht ein Wort, um das Gros der Sendung zu verstehen: oishii. Dieses wohl meistbenutzte Adjektiv im Japanischen bedeutet „lecker“ und kommt mindestens ein Mal pro Minute zur Anwendung, da sich 90% aller Sendungen am Nachmittag, oft aber auch in der Nacht, ums Essen drehen. Da schiebt dann der Studiogast in Großaufnahme ein irgendwas in den Mund, darauf folgt gemächliches Kauen, und dann – die Spannung steigt ins unerlässliche – jetzt erstmal Werbung – folgt endlich ein lautes, wer hätte das gedacht, oishii!!!. Natürlich mit noch vollem Munde. Und Schnitt. Wieder eine Sendung im Kasten. Programme dieser Art gibt es in rauhen Mengen und unzähligen Variationen. Aus Japan. Aus dem Ausland. Mal nur mit Nudelsuppen. Mal mit den 10 beliebtesten Variationen, wie Japaner ihre Fertignudelsuppen aufpeppen.
Filme werden erstaunlicherweise kaum gezeigt auf den normalen Kanälen. Erst recht nicht am Sonnabend abend oder feiertags, und das ist eigentlich ganz vernünftig: An freien Tagen soll man die Zeit schließlich nutzen, und nicht wie gebannt und pausenlos vor der Glotze sitzen. Auch Dokumentationen gibt es nur wenige. Ernsthafte Talkshows mit mehr oder weniger prominenten Zeitgenossen? Kaum. Es sei denn, es wird dabei gekocht und gegessen. Big Brother? Gott bewahre! Davon wird man zum Glück verschont am Rand der Welt.
Bleiben noch die Serien und Komik. Über erstere kann ich hier mangels Kompetenz nichts sagen. Aber was ist mit den ganzen Spaßsendungen – schließlich ist ja das japanische Fernsehen bis über die Landesgrenzen berühmt beziehungsweise berüchtigt. Eines steht jedenfalls fest: Wer es in Japan als ambitionierter Fernsehkomiker zu etwas bringen möchte, muß ein sehr dickes Fell haben. Den nackten Hintern in die Kamera zu halten zählt da noch zu den harmloseren Aufgaben. Regelmäßig auf mehr oder weniger brutale Art und Weise Schläge einzustecken gehört zum täglich Brot: Es ist teilweise sehr erstaunlich, wie gewaltvoll japanisches Unterhaltungsfernsehen sein kann. Dabei orientiert man sich gern an Slapstick aus den Anfangsjahren des Kinos, manchmal aber auch, wie mir scheint, an Monty Python in ihren besten Jahren. Das muss nicht immer schlecht sein – vorausgesetzt, man mag Slapstick und Monty Python.
Razor Ramon alias Hard Gay bei der Arbeit

Mitunter ist man als westlicher Beobachter auch recht überrascht und fragt sich, wer eigentlich in punkto Humor im japanischen Fernsehen die Grenzen zieht. Als Beispiel sollte eine Lichtgestalt namens Razor Ramon dienen. Jener war ein ganz normaler Komiker und Ex-Wrestler, der plötzlich als Hard Gay seine Runden im japanischen Fernsehen drehte: Schwarze, enganliegende Latexkleidung, extrem kurze Hosen, Ketten überall und die exakte Verkörperung dessen, was man dank Bildung aus dem Fernsehen mit dem Namen „Hard Gay“ assoziieren würde. Nicht, daß Razor Ramons Alter Ego sehr gesprächig war – meistens war er damit beschäftigt, seine Hüften anzüglich kreisen zu lassen und dabei „Fufuuu!“ und ähnliches zu rufen. Das geschah nicht etwa nur spätabends, sondern auch gelegentlich bei Aufnahmen mit echten (!) Kindern am Nachmittag auf einem Spielplatz. Und siehe da: Razor Ramon alias Hard Gay kam richtig gut an bei Kindern! Ob Razor Ramon jedoch mit dieser Rolle den Homosexuellen, die sich in Japan nachwievor aus gesellschaftlichen Gründen eher verstecken als outen, einen echten Gefallen tat, sei dahingestellt. Es war wohl eher ein Bärendienst. Und irgendwann verschwand der vorher omnipräsente Razor Ramon ganz plötzlich von der Bildfläche. Übrigens: Hard Gay ist im realen Leben mit einem Ex-Model verheiratet und hat zwei Kinder.
Wer zum Star wird und wer vom Himmel fällt, wird gelegentlich direkt oder indirekt von den Yakuza entschieden. Fällt jemand bei gewissen Leuten durch, ist er ruckzuck aus dem Fernsehen verschwunden. Häufigste Form des Verschwindenlassens: Ein kleiner, schmutziger und natürlich anonymer Brief an dubiose Zeitschriften. Drogen machen sich da ganz besonders gut, das wird selten verziehen in einem Land, in dem auch Marihuana als harte Droge gilt. Das denke ich mir übrigens nicht aus – ich weiß es zumindest in einem Fall aus erster Hand. Andererseits verschwinden derzeit auch Prominente indirekt durch die Yakuza: Indem ihnen nämlich eine Verbindung zu Jenigen nachgewiesen werden kann (wer auch immer dazu den Tipp gibt).
Ohne Worte

Einige Sendungen bestechen jedoch durchaus durch Kreativität: Gerne erinere ich mich persönlich an eine Sendung Ende der 90er mit dem Namen Denpa Shōnen, in denen verschiedenen Leuten verschiedene Aufgaben gegeben wurden: Einer wurde da nackt in ein leeres Zimmer eingesperrt, nur versorgt mit Stiften und unendlich vielen Rätselheften. Der Arme musste daraufhin versuchen, sich allein mit Rätselpreisen durchzuschlagen. Zwei andere Teilnehmer wurden in Südafrika ohne Geld ausgesetzt – sie mussten sich dann trampenderweise bis zum Nordkapp durchschlagen. Dass da gerade im japanischen Fernsehen sehr viel yarase (gestellte Szenen) dabei ist, schmälert das Vergnügen zwar etwas, aber wer mag schon Böses dabei denken.
Es gibt noch viel mehr zu sagen zum japanischen Fernsehen. Es kann – diese Aussage kann man wahrscheinlich auf die meisten Länder beziehen – ganz unterhaltsam und lehrreich sein. In gesunden Dosen genossen, versteht sich. Sonst hat man nur noch Essen im Kopf.

tabibito
tabibitohttps://www.tabibito.de/japan/
Tabibito (旅人・たびびと) ist japanisch und steht für "Reisender". Dahinter versteckt sich Matthias Reich - ein notorischer Reisender, der verschiedene Gegenden seine Heimat nennt. Der Reisende ist seit 1996 hin und wieder und seit 2005 permanent in Japan, wo er noch immer wohnt. Wer mehr von und über Tabibito lesen möchte, dem sei Tabibitos Japan-Blog empfohlen.

18 Kommentare

  1. Oishii!! :D
    Wohl ein weiterer Grund warum ich unbedingt mal nach Japan will.
    Ich könnte bei diesen Essenssendungen – außgenommen der Werbung – wohl eine Weile zusehen. ;-)
    Liebe Grüße aus Österreich
    Christina

  2. Eine bessere Frage wäre, ob sie Alternativen dazu kennen?
    Mit dem verglichen gefiele mir sogar unser Fernsehen, und das hab ich wegen geringer Qualität durchs Internet ersetzt.^^

  3. amüsierend fand ich immer den Effekt, wenn das oishii schon ausgerufen wird, bevor oder gerade als die Lebensmittel die Lippen berühren. Ich nenne das einen „premature oishii“. Kann passieren.
    Ansonsten kann ich in Japan wirklich nur empfehlen, einen Fernseher wegzuwerfen…

  4. Also japanische Serien sehe ich gerne und nutze sie auch (relativ erfolgreich, wie ich behaupten möchte) zum Japanischlernen. Spaß-Shows kann ich mir nur ab und zu mal ansehen, in Maßen finde ich einige sogar wirklich komisch. (Hard Gay aber wirklich nur die ersten fünf Minuten. ^^;) Die Serien habe ja auch den Vorteil der kurzen Laufzeit, das heißt, man kann öfter mal was neues gucken, und es gibt weniger bescheuerte Storylines, die dadurch entstehen, dass man sonst schon alles durchhat mit den armen Charakteren.
    Und was in Deutschland so im Fernsehen läuft, ist ja leider auch nicht unbedingt das Gelbe vom Ei. Allein die Talkshows um die Mittagszeit – wenn man da mal zufällig reinschaltet, möchte man am liebsten auswandern.
    Ansonsten gilt, wie in Deutschland auch, Glotze aus und entweder ein Buch lesen etc. oder, wenn man doch unbedingt was sehen will, DVD rein.

  5. Nichts gegen Hard Gay bitte, diese Sendung ist Kult und so wohl nur in Japan vorstellbar. Wo sonst könnte ein in hautengem lackleder (und eher selten in Latex, lieber Tabibito) gekleidete Tunte bis in ein Chefmeeting eines grossen Internetunternehmens vordringen.
    Und schwulenfeindlich kann ich diese Parodie auch nicht finden. Dieses Überzeichnen und Überhöhen schwuler Eigenarten ist einfach nur genial. Wiewohl ich nicht übersehen will das meine Optik aus westlicher Sicht, eine andere sein mag als der des heimischen japanischen Zuschauers. Trotzdem wer sich Hard Gay noch nie reingezogen hat, sollte es sofort nachholen.
    Prädikat besonders Sehenswert ):D

  6. Wenn ich das so lese, bräuchte ich in Japan die Glotze wohl nur um Filme zu schaun oder ab und an zum Daddeln. Aber ich muss auch sagen, dass ich die ein oder andere Sitcom doch sehr mag, so zB The Big Bang Theory oder auch Two and a half man, so wie ich das verstehe bleibt so eteas den Japanern (zumindest im TV) also vorenthalten, oder sehe ich das falsch? Auf das deutsche Programm verzichte ich aber auch grundsätzlich.

    • Bei den konkreten Beispielen weiß ich es nicht, aber viele amerikanische Serien laufen wohl mit Synchro im Fernsehen. Ob man das dann sehen will oder sich lieber die DVD im Original reinzieht, ist natürlich ne andere Frage.

  7. Also ich liebe das 24-Stunden batsu ge-mu an Neujahr mit Endo, Hamada, Matsumoto und wie sie alle heissen.
    Da krieg ich mich nicht mehr ein.
    Was andere Shows und Werbung angeht – Ja, zuviel Essen, alles ist oishii oder umai (von den Herren gegroelt, noch schlimmer)die Werbung stoert nur besonders bei Filmen.
    Aber durch die Untertitel habe ich schon viel Japanisch gelernt – und das ganz ungewollt waehrend dem Entspannungsprozess :)
    Einige Shows sind uebertrieben, einige sind ganz lustig.
    Immerhin ist das meiste noch besser als diese Hart4 Sendungen, Talent shows oder Galileo in der Endlosschleife mit den selben Themen.
    Die Simpsons vermisse ich ein wenig ;)

  8. Ach, so schlimm kann das Programm in Japan doch nicht sein. Schau nur mal in Deutschland rein. Manches ist nicht das Einschalten wert. Bestimmte Sender stellen wir einfach nicht ein, lohnt nicht. Aber es gibt paar Sender, die gute Reportagen etc bringen. Auf alle Fälle sollte man sich in Deutschland unbedingt vorher über das Programm informieren, ob er angeschaltet werden kann. Ansonsten gibt es gute bis sehr gute Filme auf DVD und da gibt es sogar tolle deutsche Filme, die man oft mehrere Male ansehen kann.
    Aber ich lese Deine Berichte über Japan sehr gern, danke dafür.
    Schöne Tage mit Deiner Familie und lieben Gruß
    margit

  9. Mich würde mal interessieren: Wo zeigen die denn dann den ganzen Rest? Ich meine, wenn scheinbar 90% des Tagesprogramms Essensendungen, Werbung und Rauschen ist.
    Japan wird doch wohl auch Filme, Musikvideos und Nachrichten haben.
    Und wo sind (und tut mir leid, wenn ich die einfach so reinwerfe, aber ich bin numal ein Fan davon) die Animes?
    Okay, habe einige Bilder gesehen, wo die Uhrzeit oben links angezeigt wurde. Und das waren meißtens Uhrzeiten zwischen 8-11 Uhr (morgens?).
    Aber gibt es all diese Sachen dann nur über Pay-TV dort? (nun gut, nachdem hier in Dt. MTV auf Pay-TV gegangen ist, ist es in Japan wahrscheinlich auch, oder?)
    Zu den Comedy-Shows muss ich sagen: Einige Szenen habe ich mir mal angesehen, und auch wenn manche, na ja, recht heftig wirkten, muss ich zugeben, dass ich oft herzhaft gelacht habe.
    Auch Takekechis Castle habe ich mir früher furchtbar gerne angesehen^^

    • Nachrichten gibt es in der Tat auch sehr viel (auf jeden Fall, wenn ich nach der Arbeit nach Hause komme Abends..) Filme halt meist ab 21 Uhr.
      Ich weiss aber gar nicht, warum sich viele die Filme etc. in japanischer Synchro reinziehen?
      Ich brauche auf meiner Fernbedienung nur auf einen Knopf zu druecken und kann sie in O-Ton sehen. Ausserdem kann man bei den NHK Nachrichten auch umschalten und es wird simultan auf Englisch uebersetzt. Ziemlich klasse!
      Was Anime angeht, so laufen ein paar ganz spaet Abends oder ab Mitternacht. Viel ist davon nicht zu sehen. (Wie es morgens oder Tagsueber aussieht weiss ich allerdings nicht.)
      Musiksender vermisse ich endlos. MTV!! Wo bist du? Wahrscheinlich wirklich nur per Satellit oder Pay-TV. :(

  10. Das nmit den Filmen finde ich ein bisschen seltsam. lieber Tabibito. Ich kann mich erinnern, das wir ab und zu am Wochenende vor der Glotze sassen und Hollywood Filme in japanischer Synchro gesehen haben (oh, der Schmerz!).
    Die Filme beginnen halt um 9 und nicht um 20.15 wie in D.
    Ausserdem haettest du in dem Artikel m.M.n. durchaus auch ein paar Worte zu Umsonstfernsehen und BS verlieren koennen.

  11. Ja, ich muss Lori zustimmen, ich entsinne mich so um 2006/7 u.a. die damals Neuen Doctor Who Folgen wöchentlich um 9 pm gesehen zu haben. Man gönnt sich ja sonst nichts.
    Und mal die verschmitzte Frage in den Buschfunk – hab ich richtig gehört und es gibt/soll wieder neue Folgen von Ainori (Love Wagon) geben? Da lohnte sich ja glatt mal wieder einzuschalten.

  12. Also erstmal muss man ganz klar zwischen kostenlosem Fernsehen und Kabel/Bezahlfernsehen unterscheiden. Das was du beschrieben hast, ist nur das frei empfangbare Programm. Das ist wirklich hart beschissen, teilweise wird nachts sogar garkein Programm ausgestrahlt. 50% Essen, 30% unlustige Owarai shows, 19% News und 1% Gaki no Tsukai. Für die 1% hat es sich aber gelohnt, den Fernseher anzuschalten.
    Anime und Filme findet man eigentlich fast ausschließlich auf Bezahlsendern. War bei vielen Freunden/Familien, die das hatten und die natürlich meine Meinung über japanisches Fernsehen nicht teilen konnten. Diejenigen, die es nicht hatten, konnten mich aber gut verstehen.
    Im Endeffekt…hab ich selbst in Japan die meisten japanischen Sachen, die ich sehen wollte, online geschaut o_O
    Außer Sonntag abends Gaki no Tsukai!

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