Taiyuan 太原

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Allgemeine Fakten

Tàiyuán befindet sich auf halbem Wege zwischen Peking und Luoyang. Nichts weiter als eine Industriestadt. Hier leben rund 1,5 Mio Einwohner – Tendenz stark steigend.

Befindet sich am Fen-Fluss in einer Ebene und ist Hauptstadt der Provinz Shanxi. Genau genommen keine Stadt die man unbedingt gesehen haben muss…es sei denn, man will das aufstrebende China in der Provinz erleben. Obwohl hier 1,5 Mio Menschen leben, hat man nicht das Gefühl, in einer Millionenstadt zu sein.
Übrigens ist Taiyuan die Partnerstadt von Chemnitz.

Anreise

Liegt an der Bahnstrecke PekingXi’an und ist somit leicht erreichbar. Vom Westbahnhof Peking brauchen die schnelleren Züge gute 10 Stunden. Die Fahrt führt unter anderem an bis zu 3000 m hohen Bergen vorbei. Nachtzüge gibt es auch. Im modernen Liegewagen 2.Klasse kostet die Fahrt an die 25 Euro.

Von Taiyuan nach Luoyang fahren auch reichlich Züge. Sitzplatz 2. Klasse kostet ca. 20 Euro, dauert je nach Zug 10 bis 14 Stunden.

Der Bahnhof ist etwas abseits gelegen, man erreicht das Stadtzentrum aber problemlos zu Fuß.

Übernachtung

Auch hier gilt: In ganz normalen Herbergen darf man als Ausländer nicht übernachten (Anmerkung: Das scheint abgeschafft worden zu sein – man kann wohl als Ausländer nun so gut wie überall nächtigen). Teurere Hotels gibt es durchaus einige, die sind auch leicht zu finden. Bei Budgethotels fand ich zwei…..geschlossen vor!

Das Bingzhou-Hotel 并州饭店 ist sehr nah am Zentrum (Adresse: 太原市迎泽大街118号). Zimmerpreise beginnen angeblich bei ca. 5 Euro – wenn es geöffnet ist. Ob es nur kurzzeitig geschlossen hat weiss ich nicht.

Etwas teurer ist? war? wohl das ebenfalls zentrumnahe Telecommunications Hotel (dianxin dajiudian 电信大酒店. Dort kostet ein Doppelzimmer um die 15 Euro, aber wie bereits erwähnt war auch dieses geschlossen. Vielleicht öffnet es ja irgendwann mal wieder.

Sehenswertes

In Taiyuan selbst gibt es nicht wirklich viel zu sehen – es ist eine ziemlich farblose, wenn auch gut angelegte Provinzhauptstadt mit grosszügigen Freiflächen im Zentrum. Allerdings boomt die Stadt – so wie der ganze Rest Chinas. Das äussert sich in neuen Bankhochhäusern etc. Ansonsten sagt der triste Bahnhof der Stadt schon einiges aus. Die Stadt hat allerdings eine alte Geschichte: Sie ist über 3000 Jahre alt und war während der Zeit der Tsin-Dynastie (265-420) sogar Hauptstadt. Im Zentrum zeugen noch einige Tempel von der glorreichen Geschichte.

Einer der Tempel beherbergt das Museum der Provinz Shanxi (山西省博物馆). Selbiges ist, auch aufgrund der Tempelanlage selbst, sehr interessant. Die Ausstellung von Mao-Buttons im letzten Gebäude hätte man sich allerdings schenken können. Eintritt ist 10 Yuan für Ausländer.

Im 100 km-Umkreis von Taiyuan gibt es noch einiges zu sehen – für die, die viel Zeit haben. Zum Beispiel eine lange, gut erhaltene Burgmauer bei Píngyáo 平遥 oder eines der ältesten Klöster – dem Xuánzhông-sì 玄中寺.

Photos

Nach Taiyuan fährt man mit Sicherheit nicht absichtlich. Diese Millionenstadt liegt ein paar hundert Kilometer südlich von Peking. Es gibt so gut wie gar nichts zu sehen. Die Stadt ist ziemlich schmutzig, für Ausländer zugelassene, preisgünstige Unterkünfte gab es 1997 nicht. Der Bahnhof auf dem Photo deutet an, was einen hier erwartet. Doch auch in Taiyuan herrscht der Bauboom und zahlreiche Hochhäuser für Banken etc. werden in Windeseile errichtet. Hinzu kommen neue Einkaufszentren. Von touristischem Interesse ist allenfalls der oben genannte Tempel nebst Provinzmuseum und Mao-Ausstellung.

Bahnhof von Taiyuan
Bahnhof von Taiyuan

Ein Stempelmacher in Taiyuan bei der Arbeit: Rote Namensstempel sind in Japan, China und Korea unerlässlich und ergänzen die Unterschrift. So sind sie freilich auch ein originelles Souvenir. Ich bat diesen Stempelmacher, mir einen selbigen anzufertigen und legte ihm die gewünschten Schriftzeichen vor. Das war seltsam genug, so dass sich schnell eine Menschenmenge um uns herum bildete und ihm wie mir neugierig zusah. Er hat sich aber zum Glück trotzdem nicht „verschnitzt“.

Taiyuan: Stempelmacher bei der Arbeit
Taiyuan: Stempelmacher bei der Arbeit

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